2012/01/30

[Platten] Noise Capital - Ghost Army

Das Plattencover und der Titel von "Ghost Army" versprühen eher den Charme einer Metalcoreplatte. Dunkle Landschaftsszenerie und ein eher düsterer Titel erinnern an Geknüppel und Weltschmerz.
Doch die vier Tiroler von Noise Capital und deren Musik ist meilenweit entfernt von böse und innerlich zerrissen.

Sie selbst beschreiben ihre Mucke als "modernen, alternativen Rock, kompromisslos arrangiert und gespielt". Hmm, ja, das sagt dem geneigten Hörer genausoviel wie eine komplette Klasse Taubstummer. Nämlich garnichts.

Und langweiligerweise ist die Musik der Österreicher ebenso nichtssagend. "Everything's a game" und "We hunt you down" meinen es gut, verarbeiten aber auch nur bereits Bekanntes in insgesamt sechs Minuten Musik. "Limousines" rettet die Motivation, die zwischenzeitlich darüber nachgedacht hat flöten zu gehen, mit einem ohrwurmigen Refrain.

Der Rest des Albums versinkt dann aber leider wieder in einen Zustand zwischen nettem Schulterzucken und genervter Unruhe.

Versteht mich nicht falsch. Schlechte Musik klingt anders. Interessante aber leider eben auch.


VÖ: 30.01.2012 auf Finest Noise / Rebeat

2012/01/23

[Platten] Teletextile - Glass

Hier liegt es also vor mir. "Glass", das aktuelle Album von Teletextile. Nie gehört. Also die Band. Das Album schon. Und das ist auch gut so. Denn wer das nicht macht, dem entgeht durchaus die ein oder andere musikalische Perle.

Der Opener "I don't know how to act here" eröffnet mit einem nervösen Drum and Bass -artigen Schlagzeug über den Sängerin Pamela Martinez mit reizender Stimme, die entfernt an KT Tunstall und PJ Harvey erinnert, singt. Der Song schlurft sich durch Handclaps bis er schließlich in "Nelly-Furtado-zu-Folklore-Zeiten" artige Gefühlsausbrüche mündet. Klingt gut.

"What If I" wartet mit Harfe und Minimalinstrumentierung auf, um dann auf einem späteren Track als "What if you" in getragener Atmosphäre wieder aufzutauchen und nebenbei als Single-Auskopplung eines Massive Attack Albums durchgehen zu können. Unüberhörbar unterstützt die über weiten Strecken eher spärliche Instrumentierung, die eigentliche Sensation des Albums und das ist nun mal die Stimme von Martinez. Variantenreich eingesetzt formt sie ein durchaus abwechslungsreiches "Glass". Gerade in höheren Tonlagen ist das Ganze vielleicht ein Spur zu anstrengend, insgesamt kann man sich ohne Reue in dieses Album und die dazugehörige Band aus New York verlieben.   

www.teletextile.com 

VÖ: 14.10.2011 auf Lilli is Pi / Broken Silence



2012/01/06

[Neuigkeiten] Musik mit Raketenrücksäcken - We Were Promised Jetpacks auf Tour

 

Die vier Indie-Rock-Schotten von We Were Promised Jetpacks kommen mit ihrem Neuling "In The Pit of the Stomach" auf Tour nach Deutschland. Schon mit ihrem ersten Album "These Four Walls" konnten sie nicht nur unter Kritikern aufsehen erregen und landeten sogar in den US Billboard Heatseekers Chart auf #27. Sie gingen des Weiteren mit Frightened Rabbit und Jimmy Eat World als Support auf Tour und waren in diversen US-Serien als Hintergrundmusik zu hören. Nicht entgehen lassen!

27.01.12, 21:00 Uhr - Das Bett Frankfurt

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