2012/11/25

[Platten] Hemlock Smith - Everything has changed

Als vor drei Jahren, dass großartige "Keep the devil out of Hillboro" erschien, hatte Hemlock Smith einen Fan mehr in Form eines überraschten Benzol-Redakteur gewonnen. Ein Album, dass sich in varianten- und ideenreichtum mit bekannten Größen durchaus messen kann.

Nun erscheint der Nachfolger "Everything has changed" und der Name ist Programm. Während der Vorgänger im Bombast zu Hause war und dem Mastermind hinter Hemlock Smith, Michael Frei, eine Menge Gäste zur Seite standen, kommt der aktuelle Output stark reduziert aus den Boxen geschlichen.

Ob Jazz, Chanson, Folk. In den zwölf Songs auf "Everything has changed" regieren die leisen und getragenen Töne. Klaviere und Geigen begleiten Freis Stimme, die definitiv Chef auf der Platte ist. Und singen kann er.

Dunkel und düster kommt Hemlock Smith im Jahre 2012 daher. Nicht schlechter als 2009, nur ganz anders. "Everything has changed" eben.


www.hemlocksmith.ch

VÖ: 27.10.2012 auf Phenix / New Music Distribution




2012/11/24

[Platten] The Beatdown - Walkin' Proud

Walkin' Proud der Titel und eine majestätische Elefantenhorde auf dem Cover. The Beatdown geben sich selbstbewusst und mit ihrem aktuellen Album haben sie auch allen Grund dazu.

Kanada im Allgemeinen, Montreal im Besonderen, ist nicht wirklich für seine Reggaeroots bekannt. Aber gerade aus eben genannter Stadt kommen die Jungs von The Beatdown und dennoch bekommen sie hier ein amtliches Reggae/Ska-Album zustande, dass sich nicht hinter den "originalen" aus der Karibik verstecken muss.

Live im Studio eingespielt, klingen die Songs dreckig, rauh und animieren dazu sich mal schnell auf der nächsten Tanzfläche die Beine auszuschlenkern. Für diejenigen die mit den genannten Genres nicht viel anfangen können, klingen die Songs zwar recht gleich, aber für einen Tag am See (oder zumindest der Vorfreude darauf) ist das Album ein echter Bringer.

Allen Anhängern von Ska, Reggae und ähnlichem Gebläse sei die Platte dringend ans Herz gelegt. Duftes Teil.

http://www.myspace.com/jointhebeatdown

VÖ: 12.09.2012 auf Destiny Records / Broken Silence


2012/11/19

[Platten] Nora Yeux - dto.

Da tingelt immernoch das großartige Hirsch Effekt durch meine Playlist und schon legen Midsummer Records nach. Nämlich mit einer ganz neuen Band. Einer Band aus Essen. Einer Band namens Nora Yeux. Und die präsentieren ihre 6 - Track - EP, die netterweise auf den gleichen Namen hört.

Mit "Oberhausenzeit" starten die vier Jungs reichlich wortbildnerisch aber nicht wirklich originell in die knapp 21 Minuten ihrer EP. Der Emo-Ausbruch am Ende des Songs lässt aufhorchen. Nanu. Na mal gucken was da noch kommt.

"Leergefegt" glänzt mit guten Songstrukturen und tollen Lyrics. Ha, jetzt nimmt das Teil an Fahrt auf. "Zwischenbild", einminütig und instrumental öffnet dann das Tor zu drei der besten deutschsprachigen Songs im Jahr 2012. Captain Planet oder unkryptische Turbostaat stehen hier durchaus Pate. Um die Aussagen zu verstehen, muss man hier nicht um die Ecke denken. Traurig, melanolisch und dennoch "positiv, lautet das Wunschgefühl".

Man, man. Wenn Nora Yeux mit einem Album in dieser Qualität nachlegen können, dann steht da was großes in Haus. Bis dahin erfreut euch einfach an der EP.

Da ist ein Bild, dass an euch klebt...es trägt den Namen grandios.






www.norayeux.de

VÖ: 07.12.2012 auf Midsummer Records