Als ich den Konzertort erfahren habe, dachte
ich erst ich hätte mich verlesen. Es handelt sich um Sankt Peter, eine Kirche, in der nähe
der Frankfurter Zeil. Sankt Peter ist eine evangelische Kirche, die von
2004-2007 zu einer jugend-kultur Kirche umgebaut wurde. Das entkernte
Mittelschiff dürfte wohl für circa 700 bis 1.000 Menschen Platz bieten. Doch
diese Mengen bedienen Tim Neuhaus and
the Cabinet (noch) nicht. Sie treten im Cafe auf, dass sich im ehemaligen
Seitenschiff befindet und mit einigen Sofas und Stehtischen ausgestattet ist,
die aus alten und modernen Möbeln zusammengestellt ist.
Der Saal ist recht gut gefüllt, auch wenn noch etwas Platz ist, aber die
Stimmung ist gut. Als Vorband treten Ian
Fisher and the Present auf. Die zwei Musiker aus Amerika, genauer Missouri sind sehr ungleiche Gesellen
auf der Bühne, die das Publikum mit 2 Gitarren und ihrem Auftritt, der cirka
eine Stunde dauerte sehr gut einstimmten. Zwar gleichen sich die Lieder etwas,
aber nichts desto trotz schaffen sie es das Publikum zu begeistern und die
Stimmung und Vorfreude auf Tim Neuhaus zu steigern.
Tim Neuhaus and the Cabinet betreten dann auch kurz nach Ian Fisher and the Present die Bühne. Auffällig
dabei ist, das the Cabinet allerdings nicht in „Stammbesetzung“ die Bühne
betreten. Andi am Keybords und Friedrich am Bass machen die Tour wohl nicht
mit. Die Stimmung und Performance leiden darunter jedoch nicht. Gespielt wird eine
bunte Mischung aus den mittlerweile 3 Alben, die es von der Band gibt. Tim
fragt sogar das Publikum aufgrund von welchem Album sie an diesem Abend den weg
ins Sankt Peter gefunden haben und muss feststellen, dass es kein eindeutiges
Ergebnis gibt. Anscheinend hatte die Band mit dieser Antwort gerechnet, denn
das Programm des Abends beinhaltet von allem etwas. Vom besonders bekannten „As
life found you“, das vom Publikum mit Freude aufgenommen wird, bis hin zu Songs
der ersten Platt „Yindi“ und natürlich des neuen Albums „Now“. Von letzterem werden,
„Now“, „Seconds Later“ und „Easy or not“ zum besten gegeben. Überhaupt ist Tim
an diesem Abend sehr kommunikativ und erzählt viele Geschichten zu den
einzelnen Songs und deren Entstehung, wie etwa das viele wohl noch die alten
Mixtapes kennen, die einem teilweise peinlich sind, aber eben auch ein gutes
Gefühl vermitteln wenn man sie mal wieder hört. Darum geht es beim Song „Old
Tape Running“.
Neben den bereits bekannten Liedern, wie „Headdown“, „Away“ und „Troubled
Minds“ darf auch Drummer Florain Holoubeck ein Lied von seinem bald
erscheinenden Soloalbum zum besten geben und es wird eine Coverversion von
„look at what the light did now“ von Little
Wing gespielt.
Immer wieder
bezieht die Band das Publikum in Form von Mitsingen und Klatschen mit ein und spielt
insgesamt 2 Zugaben. Die letzte dann sogar unplugged in der Mitte der Zuhörer
und mit Ian Fisher and the Present
zusammen. Es bleibt ein Abend mit schöner Stimmung und Melodien, die man als
Ohrwurm mit hinaus in die Käte und auf den Heimweg nimmt.
Die Tour von
Tim Neuhaus and the Cabinet geht
noch weiter und ist sehr sehenswert:
02.04.2013
| Leipzig / Werk 2
03.04.2013
| Erfurt / Museumskeller
04.04.2013
| Berlin / Postbahnhof
05.04.2013
| Hannover / Lux
06.04.2013
| Bremen / Tower
07.04.2013
| Hamburg / Knust