David Celia ist wieder da. Nach dem staubtrockenen "This isn't here" schickt er sich nun an mit "I tried" einen weiteres Album unters Volk zu bringen. Als Verantwortlicher für Artwork und Design wird ein gewisser San Miquel genannt. Bleibt zu hoffen, dass es sich hierbei um einen schlechten Witz, der mit spanischen Brauereien zu tun hat, handelt. Muss sich doch Herr Celia vor billigen Cliparttomaten retten, die jeder Gameboy hochauflösender aufs Display gekleckert hätte.
Glücklicherweise muss der Herr aus Toronto keinen Designpreis, sondern nur die Herzen seiner Hörer gewinnen. Was ihm (gitarre)spielend gelingt. Während sich die Lieder des Vorgängers Straßenstaub von den Noten klopfen mussten, setzen die neuen Kompositionen eher auf Schummerlicht. Einzig allein das Countrygetünchte "I'm not texan" und das an Mark Knopfler erinnernde "Instant puppy love" ziehen Paralellen zum letzten Longplayer.
Auf "I tried" ist der Name Programm. Klavier und Glockenspiele begleiten den Übersong "Crush" durch seine vier Minuten. "Bug's Apocalypse" gibt sich minimalistisch mit Gitarre, Streichern und Flöte. Swing, Country, Ukulele, Bläser. Huihui. Der Mann probiert sich aus, kein Song folgt dem anderen in der gleichen Instrumentierung. Während in "Running out of Time" eine verrückte Geige gegen ein vordergründiges Schlagzeug kämpft, setzt der Titelsong auf epische Breite.
42 schöne und gediegene Minuten später ist das Album durch gelaufen. Ruhe. David Celia. "I tried". Toronto, Kanada. Unbedingt merken.
www.davidcelia.com
VÖ: 11.10.2010 auf Proper / Roughtrade
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