2010/12/16

[Platten] David Celia - This Isn't Here

Image"Look at this thing I can't believe that is working", mit diesen Worten begrüßt uns der gute David Celia auf seinem Album, das auf den Namen "This isn't here" hört.

Tja, nur wer ist denn der Kerl überhaupt. In England, USA und Kanada scheint er ziemlich bekannt zu sein. Hatte das Vergnügen den Opener für "The Divine Comedy" machen zu dürfen. Wird in den genannten Staaten im Radio rauf und runter gespielt und als das nächste große Ding gehandelt. Mit dem vorliegenden Album soll nun also das europäische Festland erobert werden.

Und damit hat er meiner Meinung nach gute Karten, präsentiert er sich als eine Art Jack Johnson mit Folkeinschlag, als ein Countrysänger mit Lagerfeuer-am-Strand Ambitionen. Calexico meets Pop. Nicht unbedingt der schlechteste Versuch groß rauszukommen, vor allem wenn das Ergebnis eine Musik ergibt, die direkt ins Ohr geht und von niemanden wirklich schlecht gefunden werden kann. Nebenbei sieht er auf dem Coverphoto ziemlich symphatisch aus. Wenn man jetzt noch oben genannte Textzeile im Hinterkopf hat, dann fällt einem auf, dass der Herr Celia ja sowieso einer von uns ist und seinen Erfolg nicht fassen kann. Ob es wirklich der Fall, oder ob es eine geschickte Marketingfinte ist, weiß der gute Mann und/oder seine Plattenfirma wohl am Besten.

Doch unterstellen wir dem Kerl mal nichts böses. Kommen doch fluffige Lieder wie "Evidently True", "Infinity" oder "Best thing ever" so locker daher, dass mindestens der Fuß, wenn nicht sogar der ganze Körper mitwippt. "I found you" ein Akustik-Track bestehend aus Gitarre und sonst nichts, bildet meiner bescheidenen Meinung nach den Höhepunkt des Albums.

"Cactus" ist stellenweise schon zu viel Country und "NYC" könnte in einer Werbung auftauchen, die ein Auto für die Indie-Studie-Yuppie Zielgruppe anpreist.

Insgesamt aber ein sehr hörenswertes und nettes Album. Ob es mit dem großen Durchbruch klappt, warten wir einfach Mal ab. Davon mal abgesehen ist diese Art von Musik, sowieso besser in einer verqualmten Kneipe aufgehoben. Bei wahlweise zwei bis sechs Bier, lauscht man dem Kerl in der Ecke, der genau diese Lieder singt, die man auf "This isn't here" nach Hause bekommt. Weiter so.   

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