Da ist es nun also. Das mittlerweile siebte Studioalbum der Band mit dem langen Namen. ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead. "Tao Of The Dead" heisst das Teil und ist ohne erkennbaren Grund strikt nach dem Alphabet durchbuchstabiert. Song 1 heisst hier in der Tracklist A und dieser Fakt reizt stark den Gähnmuskel. Muss denn sowas sein? Lenkt man mit kruden Umstrukturierungen einfach von der faden Realität eines langweiligen Albums ab?
Nachdem das Intro (also A) abgeebbt ist, baut sich im B-Teil, der auf dem Namen "Pure Radio Cosplay" hört, eine kratzige Gitarrenwand auf, die sich auf den 70er Sound von The Who reimt. Da spielen sich die New Yorker ein paar Jahrzehnte zurück, um dann teilweise gefühlt ähnlich lange anhaltende Gitarrensoli auszubrechen. Pink Floyd bekommt sphärischen Tribut gezollt. Ein akustisches Eldorado für Soundfetischisten.
"The Wasteland" packt die akustische Gitarre aus. Die Drums und das Klavier in "Spiral Jetty" mühen sich in den Vordergrund, um von einem schraddeligen Gitarrensolo abgewürgt zu werden. "Weight For The Sun" klingt mit seinen Ausbrüchen extrem modern. Ein bunter Spielmannszug von gestern nach heute.
Das ganze Spektakel gipfelt im sechszehnminütigen Drogennebel "Tao Of The Dead Part2", der ganz unbescheiden fünf Buchstaben für sich einnimmt.
Da das Album bei P endet, und ich die Amis in der Summe ihrer Brillianz nicht für Analphabeten halte, könnte ich spitzklickerisch behaupten, das da bestimmt noch was kommen wird. So eine Art Sequel zu einem gelungenen Album. Wenn dem so ist, dann bitte auf ähnlichem Niveau, denn sonst würden Q bis Z ihre hochgeschätzten Kollegen Lügen strafen. Muss ja nicht sein.
www.trailofdead.com
VÖ: 04.02.2011 über Superball / EMI
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