Da eifern die Pariser Jungs von Rise Of The North Star für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr dem Style amerikanischer Westcoast - Hardcore Bands nach und wirken mit ihren teilweise den 90er - Jahre - Hüten/Mützen eher putzig denn gefährlich. Auch wirkt diese Tough-Guy Attitude eher peinlich und kopiert. Macht ja nix, was zählt ist immernoch die Musik.
Und wer auf eine ordentliche Hardcore-/Trash-Metalpackung steht, dem sei die Band angeraten. Brutales Geknüppel, gutes Songwriting und eine ordentliche Produktion lassen die fünf Japanfanatiker aus der Masse herausstechen. Eine EP gibts schon, am ersten Album wird derzeit fleissig gewerkelt und nebenbei noch das ein oder andere Konzert gespielt. Ich bin gespannt, was da noch so kommt.
Ladies and Gentlemen. Aufgehorcht.
Das Internet und das geschriebene Wort. Passt schon. Nur lädt das weltweite Web eben auch den lesefaulen Zeitgenossen dazu ein, seine Zeit mit Multimedia um die Ecke zu bringen.
Ein Format, das quasi Journalismus für Analphabeten bietet und nebenbei jede Menge erstklassiger Künstler dazu animiert Songs exklusiv zum Besten zu geben, sind die "The Pink Carpet Sessions". Ein Hannoveraner Projekt, für das sich unter anderem Frank Turner oder Supermutant vor die Kamera gewagt haben.
Klickt euch mal durch die Videos
Fies eigentlich. Ein Film sagt mehr als 1000 Tastenschläge.
Es ist immer wieder eine Freude diverse Bands über mehrere Jahre aus der Ferne zu supporten und wachsen zu sehen. So etwa die achtköpfige Skacore - Truppe von The Prosecution. So begann meine persönliche Geschichte mit der Band im Jahre 2007. Da wurde mal locker-flockig eine EP rausgehauen, die es qualitativ mit den Größen des Genres aufnehmen konnte. 2010 folgte dann das erste Album namens Droll Stories , das die Stärken der "Move on" - EP aufgriff und rundum professionell entlang des Weges kam.
2013 erscheint nun der zweite Longplayer namens "At the edge of the end". Die Jungs sind mittlerweile bei Long Beach Records Europe untergekommen und dort auch gut aufgehoben.
Und so verwundert es nicht, dass nun auch die Szene aus Übersee auf die Jungspunde aufmerksam wird, was sich etwa in "Learning Life" mit einem Feature von Dicky Barret (The Mighty Mighty Bosstones) wiederspiegelt. Einem Song, der durch das Mitwirken des Sängers zur einer Mischung aus Hommage und Original mutiert.
Doch auch der Rest des Albums muss sich nicht verstecken. Songs wie "Sofa Spuds" und die Videoauskopplung "Ironic Phases" geben kräftig Gas und zeigen den Skacore von seiner schönsten Seite. Insgesamt geht es härter ("Falling" mutiert für ein paar Sekunden zu einem echten Hardcore-Song") und einen Ticken weniger abwechslungsreich als auf dem Vorgänger zu. Nichtsdestotrotz merkt man "At the edge of the end" eine gewisse (wohltuende) Routine an.
Wie auch beim Vorgänger gilt, wer die Kombination von harten Gitarren und Trompeten mag, der kommt nicht um "The Prosecution" herum.
Kennengelernt
habe ich Yen im Sommer 2012 in Frankfurt bei ihrem Auftritt bei der
Sommerwerft. Dieser Auftritt war bereits so beeindruckend das ich das zweite Album der Band erstand, was bei mir nicht all zu oft vorkommt. Nachdem die erste Begeisterung langsam abklang, drängte sich mir die Band mit dem Erscheinen des dritten Albums wieder ins Gedächtnis.
Nach ihrem Debütalbum „Deep Inside“ von 2008 und dem Akustikalbum „Sofa – so good“ aus dem Jahr 2009 meldet sich das Quartett aus Heidelberg,rund um Sängerin Yen-Hwei, mit dem dritten Album „Intothesun“
wieder zurück. Die Band die bereits bei Stefan Raab zu Gast war und
sich seit Jahren mit Akustikauftritten in deutschen Fußgängerzonen nicht
nur viele Bußgelder, sondern auch eine Fangemeinde erspielt hat,
präsentiert ein gelungenes Studioalbum.
Auf dem Album zeigt die Band die gesamte Bandbreite ihres Könnens. Von starken Rock nummern wie „Tonight“ , „On A Mission“ oder „Black Waterfalls“ bis hin zu relativ ruhigen und stimmungsvollen Liedern wie „Fear“ und „WeareOne“ ist auf der Platte alles zu finden. Dabei zeigt gerade Sängerin Yen ihre Vielseitigkeit, die sie mit ihrer Stimme hat.Doch
auch die Melodien und die Arrangements der Lieder sind sehr gelungen.
So kann man zum Beilspiel bei „L.O.V.E.“ gezielt eingesetzte Streicher
oder ein Cello bei „Fear“ hören, die für die nötige Stimmung und
Dramatik sorgen.
Diese Mischung aus Stimme und Musik ist definitiv das Markenzeichen der Band und verleiht ihr einen eigenen Klang.An zwei Stellen auf dem Album gibt es eineÜberleitungen zwischen den Songs, die zeigen dass es sich bei „Intothesun“ insgesamt nicht um Stückwerk, sondern um ein ausgefeiltes Album handelt, das mit bedacht produziert wurde.
Neben den vielen neuen Liedern dürfte etwas eingefleischteren Yen Fans auffallen, das auch „Nobody lovesyou (like i do)" auf dem Album ist, das bereits auf dem Akustikalbum zu finden war. Jedoch
auch dies in einer Version die wohl kaum jemanden still sitzen lässt.
Man ertappt sich schnell beim mitwippen und taktklopfen, wie man es immer wieder tut bei dieser Platte. „Intothe Sun“ kann man getrost einlegen und durchlaufen lassen, ohne dass es langweilig, monoton oder nervig wird. Für Freunde von ausgewogener gitarrenlastiger
Musik ist das neue Yen Album absolut empfehlenswert und das die Band
live zu überzeugen weiß, kann ich aus persönlicher Erfahrung nur
bestätigen.