2011/02/25

[Konzerte] Tubelord - 15.02.2011 - Support: Shoes And Socks Off - Sinkkasten Arts Club/Frankfurt

Manchmal ist es wirklich schwierig zu verstehen: Tubelord und Shoes And Socks Off im schönen Sinkkasten Arts Club und trotzdem finden sich nur eine Handvoll Musiklieberhaber in der Brönnerstraße ein. Haben die Frankfurter mittlerweile eine derart große Auswahl an Konzerten, dass sie sich so etwas entgehen lassen können? Oder sind Tubelord und Shoes And Socks Off einfach nicht von einem solchen Kaliber, dass sie einen Club in der Größe des Sinkkasten Arts Club füllen könnten?

Letzteres ist sicherlich nicht der Fall. Shoes And Socks Off sind ein mehr als würdiger Opener. Die Band besteht nur aus dem aus London stammenden Tobias Hayes, der einigen schon von der Post-Hardcore-Formation Meet Me In Louis bekannt sein könnte. Der Mann mit Vollbart trotzt dem mangelnden Zuschauerinteresse und spielt beherzt auf. Kennzeichnend ist sicher, dass Hayes sich wirklich auf das Wesentliche beschränkt. Eine Stimme, die noch aus der Post-Hardcore-Zeit geprägt ist und ansprechendes Gitarrenspiel. „Funny, Haha“ und „Here’s My Head On A Plate“ könnten auch genauso gut aus Hayes Vergangenheit stammen, aber eben ohne Bandmitglieder.

Ohne große Umbauten ging es dann auch sogleich mit Tubelord aus Kingston upon Thames weiter. Die vier Briten hatten mit „Our American Friends“ ein hervorragendes Debütalbum eingespielt, welches durchgehend mit positiven Kritiken bedacht wurde. Natürlich stand dieses Album im Mittelpunkt der Veranstaltung. Aber auch noch nicht veröffentlichte Songs, die sicher auf dem neuen Album zu finden sind, wurden getestet. Tubelord selbst beschreiben ihre Musik als Popsongs für Rockkids. Dies ist auch wirklich zutreffend.

Auch Tubelord sind von den leeren Rängen unbeeindruckt und wollen einfach nur spielen. Highlight des Sets sind sicherlich „Feed Me A Box Of Words“ und „Propeller“. Leadsänger Joseph Prendergast nutzt gar die Chance und stellt sich in einer Pause per Handschlag jedem Zuschauer persönlich vor. Wo gibt’s das denn noch?

Nach dem Konzert entschuldigt sich Prendergast sogar für die geringe Resonanz und in diesem Gespräch kündigt er das neue Album noch für dieses Jahr an. Eine sympathische motivierte Band, die sich von äußeren Faktoren nicht beeindrucken lässt. Es gab sicherlich schon andere Bands, die vor noch weniger Leuten durch nichts außer Lustlosigkeit geglänzt haben. Anders Tubelord. Also an der Qualität und Motivation kann es nicht gelegen haben, dass die Zuschauer ausgeblieben sind. Schieben wir es auf das mittlerweile sehr breit gefächerte Angebot an Konzerten im Rhein-Main-Gebiet.



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