2010/12/16

[Platten] Malm - Blut Geleckt

ImageLiebe Jungs vom Malm: Wie oft habt ihr schon gehört, dass euer Name auch ein Bett im IKEA Sortiment ist? Wahrscheinlich schon zu oft, so dass ich darauf gar nicht mehr eingehe. Ich tippe eher darauf, dass euer Bandname vom dem Wort „zermalmen“ kommt. Laut Duden bedeutet das folgendes: „Mit großer Gewalt völlig zerdrücken, zerquetschen…!“.
Das passt doch wie die Faust aufs Auge zu dieser Musik. Eine Stimme, die nie auf das Normalmaß an Gesang herunterkommt, sondern ständig im Screamobereich herumspringt und Gitarren die zerdrücken und zerquetschen. Wie der Bandname eben schon sagt.

Schon der Blick in das Booklet lässt eigentlich großes erhoffen. Kurt Ebelhäuser steht dort als Produzent. Und das ist ja nicht mehr oder weniger das Mastermind von den Indiekönigen Deutschlands namens Blackmail. Also schaun mer mal. Nach mehrmaligem Durchhören der Platte macht sich ein erstes Angstgefühl breit. Lyrics wie „Ich spalte dir dein Hirn / Ich wasche dein Gehirn aus“ oder „Töte mich – beim Sex“ werden dem Albumtitel doch mehr als gerecht und ich lasse das Licht beim Schlafen besser an. Die harten Gitarrenriffs und der schreiende Leadsänger Ali Hartmann tun ihr übriges dazu. FSK 16. Zart besaitete Menschen sollten also lieber die Finger von Malm lassen.

Die harten Gitarrenriffs, der Screamosingsang, die gewöhnungsbedürftigen Texte und das treibende Schlagzeug ziehen sich durch das ganze Album. Die zehn Tracks bieten in dieser Hinsicht nicht die gewünschte Abwechslung, so dass sich fast jeder Song dem nächsten ähnelt und das Album etwas kurzatmig macht. Aber das ist ja nicht unbedingt negativ. Sie bleiben ihrer Linie eben treu.

Einmal Blut geleckt – immer Blut geleckt? Geschmackssache. Wer es hart und außergewöhnlich mag wird wieder und wieder an Malm lecken. Ich bin von der weicheren Machart und hole mir jetzt ein Ed von Schleck. Schmeckt besser.

Label: FinesNoiseReleases/Radar

www.merkedirmalm.de

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