Manchmal lässt man sich ja einfach mal beschwätzen. Von wegen “…hör dir mal diese Band bei myspace an, weil die hier in die Stadt kommen…“. Gesagt, getan. Und es kommt selten vor, dass man vom ersten Ton an überzeugt ist. Aber bei den Rumble Strips war dies der Fall. Also gehandelt und Karte gekauft.
Auf der Karte wurde dann als Support The Answering Machine angekündigt. Da kam weitere Freude auf. Denn diese Band aus Manchester ist der kommende Stern am Britpophimmel und hat schon mit diversen EP´s überzeugt. Aber so wie es kommen musste, wurde das Konzert zeitlich verlegt und ein anderer Support betrat die Bühne im Charlotte. Irgendeine lokale The-Band, die jedoch so beliebig klang, dass ich den Namen der Band auch schon nach beliebig kurzer Zeit vergessen hatte. Bei Wiedereinfallen des Namens wird dieser nachgereicht.
The Rumble Strips - infectious blend of Indie, Pop and Ska. Das las ich einige Tage nach dem Konzert im NME und konnte nur gediegen zustimmen. Infektiös war das alle mal was die Herren dort ablieferten. Angekündigt wurde die Band durch ein wahrscheinlich im Kindergarten in der Bastelstunde hergestelltes Bandbanner welches an der Rückseite der Bühne hing und doch schon zum Schmunzeln veranlasste. Ausgeschnittene Pappbuchstaben auf Kordel. Hat nicht einer in der Band einen Studienabschluss in Kunst gemacht? Hat wohl nicht richtig zugehört während des Studiums.
Da stehen sie also mit viel zu vielen Menschen auf der viel zu kleinen Bühne des Charlotte und poltern los. Charles Waller besitzt seine Akustikgitarre bestimmt schon seit der Kindheit, da diese von Klebeband zusammengehalten wird und schon den einen oder anderen Unfall hatte. Aber vielleicht macht das den unverwechselbaren Sound aus? Hinten in der Ecke noch ein Klavier, dann noch eine Trompete in der Front. Und mal ganz ehrlich. Wer sich hier nicht mitreißen lässt hat kein Gespür für gute Musik. Sie heben sich mit ihrem Klang von anderen Bands ab. Niemand setzt ein Blasinstrument in solch eine Folk-Indie-Pop-lastige Musik dermaßen gut ein wie die Rumble Strips. Sie haben definitiv ihren eigenen Stil.
„O Creole“, „Girls And Boys In Love“, „Alarm Clock“, „Time“ und so weiter und so fort. Hier geben sich die Perlen die Klinke in die Hand. Und die Band hat den Saal komplett im Griff. Von Anfang bis Ende. Wenn diese Jungs in deine Nähe kommen – besucht sie. Ihr werdet es nicht bereuen. Wie gesagt: Infektiös. Und nur schwer wieder loszuwerden.
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