"The next most important band in rock. Fact!". So titelte einst der NME über Bloc Party. Wie immer etwas übertrieben. Aber was solls? Fakt ist, dass ihr Album „Silent Alarm“ eins der ganz besonderen Alben des Jahres ist. Und Fakt ist auch, dass sich Bloc Party über große Popularität in Deutschland erfreuen können. Dies zeigt allein schon, dass das Konzert von der gemütlichen Batschkapp in die größere Hugenottenhalle nach Neu-Isenburg verlegt wurde.
Den Support namens Stars aus Kanada verpassten wir leider aufgrund zu langer Parkplatzsuche. Aber vom Hörensagen her war es der falsche Support für Bloc Party. Warum auch immer. Dann dauerte es auch nicht mehr lange bis Russell Lissack, Kele Okereke, Matt Tong und Gordon Moakes alias Bloc Party die Bühne stürmten. Und gleich beim ersten Lied „So Here We Are“ wurde klar, warum am Eingang einige Schilder hingen mit der Aufschrift: „Achtung Stroboskopblitze“. Denn die Engländer boten eine Lichtshow auf, wie ich sie bisher bei Bands dieser Größenordnung noch nicht gesehen hatte. Das kam einer Augenlaseroperation gleich. Hervorzuheben ist vor allem der Glühbirnenteppich, der die Bühnenrückwand zierte. Dieser gefiel mit seinen vielen bunten Bilderchen und ansprechenden Animationen. Gigantismus.
„It´s Party“ sprach der immersympathische Kele Okereke ein ums andere Mal ins sein Mikro. Und das war keine leere Floskel. Eine Bloc Party Party vom Feinsten. Wie enthusiastisch das Publikum auf die Lieder reagierte zeigt die Tatsache, dass das Konzert nach einiger Zeit unterbrochen werden musste, weil die PA (für mich auch neu: Public Adress) aufgrund der Vibrationen (bedingt durch die Hüpferei des Publikums) umzufallen drohte. Und da die PA, wenn sie umgefallen wäre, mitten ins Publikum gefallen wäre, musste sie neu justiert werden. Der Sicherheit zuliebe. Dies nahm einige Minuten in Anspruch, die die Band aber nutzte um Lieder von The Killers oder Interpol anzuspielen. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.
Es ging weiter als ob nichts gewesen wäre. Egal ob es etwas gemächlichere Songs wie „This Modern Love“ waren oder Tanzlieder wie „Banquet“ - perfekt vorgetragen. Ein Genuss für die Ohren. Mit nur einem Album im Rücken kann man natürlich nicht allzuviel erwarten. Nach rund einer Stunde verließen Bloc Party die Bühne um sich dann nochmal für vier Zugaben feiern zu lassen. Die Zugabe enthielt unter anderem „Two More Years“, was sich zu meinem persönlichen Star des Abends entwickelte. Ein toller zweistimmiger Gesang im Chorus gepaart mit einer bittersüßen Melodie. Und aus war die Show.
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