2010/12/14

[Konzerte] Visions 15th Anniversary Festival Tour - 26.11.2005 - Schleyerhalle/Stuttgart

Dass das Musikmagazin Visions seit Jahren bekannt für teils recht geniale Visions-Partys in diversen Gegenden Deutschlands ist und auch sehr vielversprechende Bands unterstützt, dürfte ja allerseits bekannt sein.

Von daher ließ man sich auch zum 15-Jährigen Bestehen der Zeitschrift nicht lumpen und stelle kurzerhand sein eigenes Festival in 3 verschiedenen Standorten Deutschlands zusammen.
Dass das Musikmagazin Visions seit Jahren bekannt für teils recht geniale Visions-Partys in diversen Gegenden Deutschlands ist und auch sehr vielversprechende Bands unterstützt, dürfte ja allerseits bekannt sein. Von daher ließ man sich auch zum 15-Jährigen Bestehen der Zeitschrift nicht lumpen und stelle kurzerhand sein eigenes Festival in 3 verschiedenen Standorten Deutschlands zusammen.

Wir (Cedric und ich) machten uns dann am Vormittag des 26. Novembers auf dem Weg Richtung Stuttgart. Dort angekommen fand man sich zwischen den ersten 10 Mando Diao-Girlies ein, die sicherlich schon einige Zeit vor der Halle verweilten, um möglichst weit vorne bei ihren Milchbubis zu stehen. Gegen 16 Uhr wurden schliesslich die Pforten geöffnet und die Menge bahnte sich ihren Weg in die doch recht geräumigen Katakomben der Schleyerhalle. Fast die gesamte Turbojugend, die an diesem Abend angereist war, blieb jedoch im Foyer stehen und sollte auch erst zu späterer Stunde zu "ihrer" Band hinzustossen.

Den Anfang machten um 17 Uhr Muff Potter, die ich ja bereits in Wiesbaden als Support von Qotsa ansehen durfte. Mir gefielen sie auch dieses mal nicht wirklich - kann den derzeitigen Hype um diese Band keinewswegs nachvollziehen. Was jedoch deutlich positiver auffiel als in Wiesbaden, war der enorm gute Sound der aus den Boxen der Halle dröhnte.

Anschliessend folgten Dredg auf der Bühne; eine der Bands, wegen denen ich an diesem Samstag nach Stuttgart gefahren war. Hatte mir einige Wochen davor ihr "Catch without arms" Album erstanden und war ziemlich begeistert von der Spielfreude der Band bzw. der Stimme des Sängers. Und ich sollte keinenfalls enttäuscht werden: Sowohl die Band, als auch der Sänger lieferten eine eindrucksvolle Vorstellung ihres Könnens ab. Los ging es mit "Ode to the sun" und man liess noch einige andere Stücke des neuen Albums folgen. Darunter natürlich auch der Hammertrack "Bug eyes". Dredg ist auf jeden Fall eine Band die man sich für die Zukunft mal merken sollte bzw. auch für alle Freunde guter Livemusik höchst interessant!

Als dritte Band gaben sich anschliessend Soundtrack of our lives die Ehre. Ich kannte vorher musiktechnisch nichts von ihnen und wirklich überzeugen konnten sie mich an diesem Abend auch nicht.Schade eigentlich. Wir nutzen also die Zeit um noch einmal zum Auto zu stiefeln, um anschliessend rechtzeitig zu Life of Agony vor der Bühne zu sein.

Nach einer etwas längeren Umbauphase und einem schönen Johnny Cash - Intro ging es dann richtig zur Sache: Life of Agony lieferten ein unglaubliches Set ab und schafften es als erste Band des Abends die Menge (die zwischenzeitlich beachtlich groß geworden war) in Bewegung zu versetzen. Auch hier sollte gesagt werden, daß der Sound wirklich 1a war und sich dies auch auf das Publikum und die Spielfreude der Band auswirkte. Sehr, sehr solider Auftitt der Amiband, der jedoch ein wenig durch eine (meiner Meinung nach) ziemlich verkackten Version von "Weeds" getrübt wurde. Aber nichts desto trotz ein Livegenuss! Nach "Through and through" und anderen Krachern wird das Set letztendlich mit "River runs red" abgeschlossen. LoA-Fans dürften an diesem Abend auf jeden Fall auf ihre Kosten gekommen sein!


Nach den New Yorker Urgesteinen wurde es dann mächtig voll in der Halle, da die Junges von Turbonegro kurz davor waren die Bühne zu betreten. Die größtenteils mächtig angetrunkenen Turbojugendmitglieder brachten sich bereits mit "I got erection" Sprechchören in Stimmung und als dann schliesslich gegen 20.45 die Finnen mit Hank als Frontman die Bühne traten, gab es in der Halle kein Halten mehr. Mit "All my friends are dead" ging es los und anschliessen wurde ein wahres Hitfeuerwerk abgeliefert. "Get it on", "Sell your body (to the night)", "Ride with us", "City of Satan", "High on crime" usw... Nebenbei wurden noch Vertreter der größten Turbojungend an diesem Abend (Heilbronn, 19 Mitglieder) auf die Bühne geholt und diese durften sich anschliessend auf ein "meet and greet" freuen. Generell war das ganze Konzert richtig amüsant und nach einer Zugabe machten sich die Jungens von der Bühne. Übrig blieben zerstörte Turbojungendfans und einige ratlose Köpfe, die nicht verstehen konnten warum nicht "I got erection" gespielt wurde. Nun ja, vielleicht blieb einfach nicht mehr genügend Zeit;)

Nachdem sich die Deathpunk-Fans wieder in den Hintergrund geschoben hatten meldeten sich nun die Mando-Diao - Fans/Groupies zu Wort. Diese bestanden zum größten Teil aus Vertretern des weiblichen Geschlechtes und dies wurde auch dem letzten Zuschauer beim einsetzenden Kreischkonzert deutlich, als die schwedischen Überflieger gegen kurz vor 23 Uhr die Bühne betraten. Los ging es mit "Paralyzed", dem anschliessend ein Mix aus B-Seiten und völlig neuen und ungehörten Liedern folgte. Die Menge ging richtig schick ab und nach den Hits "Sheepdog"(mit richtig geilem ruhigen Anfang), "The Band" und "God knows" verabschiedete man sich in die Pause, um bei der Zugabe nach ein paar ruhigen Liedern (und einigen kraftlos abtransportierten Mädels) mit "Down in the past" nochmal einen richtigen Hammer aus dem Sack zu lassen und das Konzert auch damit zu beenden.

Abschliessend lässt sich sagen, daß sich die Reise nach Stuttgart auf jeden Fall gelohnt hat, da man für einen doch recht fairen Preis einen Haufen guter Bands mit langer Spielzeit in einer schicken Location mit sehr, sehr guten Sound geboten bekam. Einen solches Schmankerl könnten sich die Jungs und Mädels von Visions doch öfters mal einfallen lassen...

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