Unglaublich aber wahr, da dreht und wendet sich Doug Martsch knappe 8 Jahre, findet immer wieder ausreden. Schließlich gehen ihnen die Selbigen aus und so führte scheinbar kein Weg mehr daran vorbei. Seit 1999 gibt es Built to Spill wieder einmal auf deutschem Boden in voller Konzertlänge zu sehen.
Sieben Konzerte stehen auf dem Plan, wir entscheiden uns für das Gebäude 9 in Köln und sind dementsprechend überrascht, dass wir es mit einer ziemlich abgeranzten Fabrikhalle zu tun haben, die vielleicht 500 Leute fasst. Eine besonders große Fanbase scheinen die Jungs aus Boise, Idaho zumindest in teutonischen Landen nicht zu haben. Schade und ungerechtfertigt.
Um halb zehn, die Halle ist laut Veranstalter ausverkauft, betritt Herr Martsch mit leicht zerknitterter Miene die Bühne. Zu fünft sind sie also, drei Gitarren. Da pumpt das Indie-Herz auf Hochleistung. Ohne große Worte geht es mit "Liar" eher ungünstig los. Um kurz darauf den Hörer mit "In the morning" total herauszufordern. Da knarzt und klappert es an allen Ecken und Kanten. Obendrein ist der Sound auch nicht unbedingt deluxe und sorgt teilweise für etwas breiige Gitarren. Die Musik macht es einem nicht leicht, die fordert, will aufmerksamkeit und bekommt sie auch, und zwar von ausnahmslos allen Menschen innerhalb dieses runtergekommenen Gebäude 9.
Gigantische Songmonster wie "Kicked it in the sun" und "Goin' against your mind" mit Längen von bis zu 10 Minuten, wechseln sich mit feinen Liedern, wie einer Akustik-Version vom traumhaften "Car" ab. Es ist schon faszinierend wie die drei Gitarristen aufeinander abgestimmt sind, wechseln sich mit den scheinbar endlosen Soli ab, improvisieren und kommen trotzdem immer wieder auf einen gemeinsamen Nenner.
Um halb zehn, die Halle ist laut Veranstalter ausverkauft, betritt Herr Martsch mit leicht zerknitterter Miene die Bühne. Zu fünft sind sie also, drei Gitarren. Da pumpt das Indie-Herz auf Hochleistung. Ohne große Worte geht es mit "Liar" eher ungünstig los. Um kurz darauf den Hörer mit "In the morning" total herauszufordern. Da knarzt und klappert es an allen Ecken und Kanten. Obendrein ist der Sound auch nicht unbedingt deluxe und sorgt teilweise für etwas breiige Gitarren. Die Musik macht es einem nicht leicht, die fordert, will aufmerksamkeit und bekommt sie auch, und zwar von ausnahmslos allen Menschen innerhalb dieses runtergekommenen Gebäude 9.
Gigantische Songmonster wie "Kicked it in the sun" und "Goin' against your mind" mit Längen von bis zu 10 Minuten, wechseln sich mit feinen Liedern, wie einer Akustik-Version vom traumhaften "Car" ab. Es ist schon faszinierend wie die drei Gitarristen aufeinander abgestimmt sind, wechseln sich mit den scheinbar endlosen Soli ab, improvisieren und kommen trotzdem immer wieder auf einen gemeinsamen Nenner.
Martsch trägt ein Shirt mit Pottwal-Motiv. Zum Glück, alles andere wäre hoffnungslos ertrunken, denn schon nach dem dritten Lied fängt der gute Mann tierisch an zu schwitzen. Er nimmt es relativ gelassen hin, rubbelt sich nach jedem Stück die nicht mehr sehr reichhaltig vertretene Kopfbehaarung trocken, haucht ein kurzes "thanks" ins Mikrofon und stimmt das nächste Lied an.
"Conventional Wisdom", "Strange", "Made-Up Dreams" und zu meiner großen Freude "You were right". Nach "Carry the zero" verlässt die Band die Bühne um schließlich mit einer fast 20minütigen Version von "The Plan" eine größenwahnsinnige Zugabe zu geben. Unglaublich, Martsch erinnert an Kapitän Ahab im Kampf mit dem weißen Wal. Dreimal ringt er das Lied scheinbar zu Boden. Im letzten Augenblick bricht es aber wieder aus und wirft den Zuschauern noch jeweils zwei bis drei Minuten Soli um die Ohren.
Schließlich bändigt die Band das Biest und verlässt unter Quietschen und Rückkopplungen die Bühne. Zwei Stunden sind seit Beginn vergangen und das spürt man auch, im Rücken, in den Beinen und nebenbei pfeifen einem die Ohren. Wie gesagt gemütliche Musik machen Built to spill nicht, vielleicht erklärt das auch die spärliche Anhängerschaft. Wenn man sich jedoch einmal auf die Musik eingelassen hat, dann kann man sich ihr nur schwerlich entziehen, gerade live.
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