Anti-Flag zählen seit einigen Jahren zu den politisch aktivsten und bekanntesten Punkmusikern aus den USA. Nachdem ihr kurzer Ausflug zum Majorlabel RCA mit durchwachsenen Gefühlen beendet wurde, brachte man vor kurzem das neueste Werk The people of the gun wieder auf einem Indielabel heraus. Benzol sprach mit dem ausgesprochen netten Frontmann Justin Sane im Wiesbadener Schlachthof über Plattenfirmen, Videospiele, Großunternehmen und natürlich: Politik.
Ihr habt vor Kurzem das Majorlabel RCA (Sony) verlassen und euer aktuelles Album „The people of the gun“ auf Sideonedummy veröffentlicht. Wie kam es zu diesem Schritt? Seid ihr mit der Arbeit bei RCA nicht zufrieden gewesen?
Nun, als wir bei RCA unterschrieben haben, hatten wir uns lediglich auf einen Zwei-Platten-Vertrag geeinigt. Das lag daran, dass wir ein Majorlabel nicht zu unserem langfristigen zu Hause machen wollten. Wir haben im Vorfeld gedacht, dass es für unsere Arbeit einige Vorteile hat wenn wir mit einer großen Plattenfirma zusammenarbeiten. Speziell ging es darum im Bereich der Majorlabel eine neue Stimme auf den Tisch zu bringen und generell die Debatte, in welche Richtung die USA als Land sich bewegen soll, voranzutreiben. Als wir diesen Vertrag unterschrieben haben, gab es einfach überhaupt keine Band im Bereich der Majorlabels die ausdrücklich „Anti-War“ war. Wir hatten also die Möglichkeit zu RCA zu gehen und genau diese Stimme zu sein. Wir fühlten, dass wir im der Welt der Independentmusik alles gegeben hatten was wir konnten. Und die große Plattform für den nächsten, größeren Schritt konnte uns dann letztendlich nur eine große Plattenfirma geben. Wir waren natürlich auch sehr vorsichtig was wir für einen Deal bekommen, da wir auf keinen Fall für immer dort hängenbleiben wollten. Wenn es uns richtig, richtig gut gefallen hätte, dann wären wir auch sicherlich bereit gewesen noch länger zu bleiben. Und um das einmal klar zu stellen: Ein Majorlabel ist nicht grundsätzlich schlecht. Ich habe dort mit vielen coolen Leuten zusammengearbeitet, die meine Arbeit sehr respektiert und gefördert haben. Das Problem ist einfach, dass die Leute mit denen du zu Beginn arbeitest mit der Zeit dort nicht mehr arbeiten.
Also hatte sich euer Arbeitsumfeld und das Team mit dem ihr zusammengearbeitet geändert?
Ja, das hat es. Exakt. In diesem Bereich des Musikbusinness ändern sich die Konstellationen in Lichtgeschwindigkeit. Wir bauen nun einmal gerne Beziehungen zu Leuten auf und wollen diese Beziehungen dann auch über eine längere Zeit behalten. Und genau das was du sagtest ist passiert: Die ganzen Leute mit denen wir zuvor so super zusammenarbeiten konnten waren weg. Einige wurden gefeuert, andere haben neue Aufgabenfelder bekommen und andere wollten neue Karriereziele verfolgen. Bei Majorlabels ist diese Quote an „Aussteigern“ ziemlich hoch, da das Musikbusiness ein sterbender Schwan, bzw. ein sinkendes Schiff ist. Wir dachten, dass wir Leute gefunden hatten die uns als Band und unsere Ziele verstehen und die mit uns gerne zusammenarbeiten wollen. Und dies war ja auch der Fall. Sie waren super nett zu uns und es hat auch wahnsinnig gute Früchte getragen. Sie haben uns zum Beispiel sehr unterstützt, was Charity-Geschichten angeht. Auch im Bereich der medialen Präsenz haben wir sehr viel Unterstützung bekommen und plötzlich habe ich zum Beispiel der New York Times ein Interview gegeben. Nun konnten wir unsere Meinung eben sehr stark öffentlich machen. Ich sagte zum Beispiel dem Interviewer: „Es war eure Zeitung die darin versagt hat, den Mächtigen auf die Finger zu schauen und Amerika vom Irakeinsatz abzuhalten. Eure Zeitung ist das Problem.“ Du siehst: Mir wurde die Möglichkeit einer Plattform und eines Dialoges gegeben, der zuvor nicht möglich war. Und genau das war der Grund, warum wir auch zu einem Majorlabel gegangen sind. Wir hofften, dass dadurch einige Leute ermutigt werden auch einmal Stellung zu beziehen und sich uns anzuschließen. Denn einer muss ja immer den ersten Schritt machen.
Verstehe. Was hat der Mitarbeiter der New York Times eigentlich auf deine Anschuldigungen geantwortet?
Nun, er war ja nur ein Reporter. Also hat er sich das angehört und es niedergeschrieben (lacht).
Wurden deine Aussagen denn abgedruckt?
Puh, ich glaube schon. Zumindest im Onlinebereich. In die Zeitung hat es mein Statement wohl nicht geschafft (lacht). Aber trotzdem finde ich es erstaunlich, dass ich solche Anschuldigungen machen kann und es trotzdem veröffentlicht wird. Und da wären wir wieder bei den Vorteilen des Majorlabels. Weißt du, leider ist es im Amerika so, dass man den Indiebands keine wirkliche Glaubwürdigkeit zugesteht und sie nicht ernst nimmt. Als wir bei RCA landeten hieß es auf einmal: Oh, auf dem Label sind auch die Foo Fighters und dort kam schließlich auch die erste Platte von Elvis raus. Denen muss man einmal zuhören. Leider waren wir zu diesem Zeitpunkt nicht wichtiger, als in den Jahren zuvor wo wir auf Indielabels vertreten waren.
Die Eastpack Antidote Tour wird ja – wie der Name schon sagt – von einem großen Unternehmen gesponsert. In Europa ist diese Form der Konzertgestaltung noch relativ neu, in den USA aber völlig normal – siehe die Warped Tour. Wo siehst du selbst die Vor- und Nachteile einer solchen Zusammenarbeit? Spürst du den Einfluss der Hauptsponsoren?
Weißt du, Eastpack ist dieses Ding glaube ich ziemlich egal. Ob sie eine Europatour mit Anti-Flag bewerben, oder die Tour von Britney Spears sponsern macht für die keinen Unterschied. Mir ist es aber nichtsdestotrotz lieber, wenn Eastpack seine Ressourcen in eine Show wie heute Abend steckt, wo wir eine Gemeinschaft aufbauen können. Wir sind zuvor zu Eastpack gegangen und haben gesagt: Schaut her, wir wollen nicht einfach eine Tour spielen, von einem Rucksackhersteller gesponsert werden und jeder kommt hier hin, lässt sich volllaufen und macht Party. Obwohl ich es natürlich vollkommen in Ordnung finde, wenn jemand meint viel Bier trinken zu müssen (lacht). Wir haben dem Unternehmen gesagt: Wenn ihr wirklich dabei sein wollt und Energie in diese Sache steckt, dann müsst ihr euch auch dementsprechend einbringen. Nun, jetzt spendet Eastpack in jeder Stadt in der wir spielen verschiedene Kleidungsstücke und Rucksäcke an Obdachlosenwohnheime oder eine Organisation unserer Wahl. Vor unserer Show können Fans zum Beispiel für 1 Euro mit uns Fotos machen und die dadurch eingenommene Kohle wird auch gespendet. Auf der einen Seite können wir einer Organisation damit Gutes tun und auf der anderen Seite machen wir die Kids damit vielleicht ein wenig auf solche Projekte aufmerksam. Das Geld ist knapp heutzutage und viele Organisationen kämpfen ums überleben. Das ist ja im Musikbereich nicht anders. Viele Bands machen eigentlich keine Umsätze mehr über Plattenverkäufe, sondern durch ständiges Touren. Wenn sie Glück haben und das zeitlich hinbekommen. Also, um noch einmal auf deine Frage zurück zu kommen: Wenn wir es schaffen, dass wir eine Firma als Sponsor dazu holen und es nicht um das Verkaufen eines Produktes geht, dann sind wir dabei. Wir wollen natürlich keine blinden Konsumenten sein.
Hat das Ende der Ära Bush es eigentlich schwerer für eine Band wie Anti-Flag gemacht? Immerhin ist ja jetzt ein relativ markanter und dankbarer Sündenbock weg.
Nun, ich denke niemand ist glücklicher als ich, dass George Bush weg ist. Also wir haben mit Sicherheit jetzt keine Probleme beim Schreiben von Liedern, nur weil Bush nicht mehr im Amt ist. Dafür gibt es einfach zu viele Probleme in dieser Welt. Ich wünschte, dass wir eines Tages keine Lieder mehr über Themen wie Kriegseinsätze oder Ungerechtigkeit schreiben müssten. Ich würde viel lieber Songs schreiben, die „Hundewelpen und Blumen“ heißen (lacht). Aber die Realität ist nun einmal, dass es viele Probleme gibt die man anpacken muss. Allein die Altlast die Bush hinterlassen hat: Zwei Kriege, ein weltweiter ökonomischer Zusammenbruch, Armut ohne Ende, Klimawandel und so weiter. Ich bin froh, dass Barack Obama gewonnen hat und nicht McCain. Ich glaube, dass Obama der Welt weniger Schmerz zufügen wird, als sein ehemaliger Konkurrent es getan hätte. Ich mache mir da aber auch nichts vor: Für mich ist Obama immer noch der Feind.
Sozusagen das kleinere Übel der Beiden?
Ja, auf jeden Fall. Ein kleineres Übel, aber immer noch Böse genug. Du kannst im Grunde genommen auch nicht Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden und keinen Pakt mit dem Teufel schließen. Er ist natürlich jetzt auch in einer schlechten Lage: Jedes Mal, wenn er sich nicht an seine Versprechen hält, werden wir ihn öffentlich daran erinnern. Ich denke einfach, dass sein Gesundheitsprogramm absolut erbärmlich ist, da es ein Werbegeschenk an die Gesundheitsindustrie ist. Zudem hat er großspurig Klimaprobleme angesprochen, aber keinesfalls gehandelt. Er hat die Banker und die Firmen, die den wirtschaftlichen Zusammenbruch produziert haben, eigentlich nicht zur Verantwortung gerufen. Obama hat im Grunde genommen noch nichts gemacht. Viele rufen immer: Oh, aber er kann doch so toll mit Leuten umgehen! Aber darum geht es doch gar nicht. Das ist doch völlig nebensächlich. Obwohl Bush weg ist hat sich leider trotzdem nichts verändert. Ich wünschte Obama würde sagen: Diese Banker haben die komplette Welt abgezogen und dafür sollten sie auch in den Knast wandern. Wenn ich in einen Schnapsladen laufe und dort 200 Dollar aus der Kasse nehmen würde, dann würde ich im Gefängnis landen. Diese Typen haben normale Leute um Milliarden von Dollar betrogen und bekommen auch noch großzügige Bonuszahlungen. Ich sehe leider nicht, dass sich etwas geändert hat seitdem Bush weg ist. Es sieht jedoch zumindest so aus, als sei Obama ein wenig rationaler in seinen Handlungsweisen und ihm scheint das menschliche Leben ein wenig mehr wert zu sein. Damit meine ich, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht befürchten müssen in einen weiteren Krieg zu geraten. Mit John McCain wären wir jetzt wahrscheinlich auch im Iran. Also: Gibt es einen Unterschied? Ja! Ist Obama besser? Ja! Ist er deutlich besser? Nein!
Hattest du nicht am Ende der Bush-Ära Angst, dass die Aktivitäten in der Szene ein stückweit einfrieren könnten? Dass sich viele am Ende ihrer Arbeit sehen und ihr Engagement zurückfahren.“Obama hat gewonnen – dann lehnen wir uns zurück undwarten auf den angekündigten Wandel.“
Nun, wenn Obama gekommen wäre und all diese wundervollen Dinge gemacht hätte von denen er gesprochen hat, dann wäre ich jetzt ein großer Unterstützer von ihm. Wir haben an einer Petition mit Greenpeace gearbeitet, in der wir Obama auffordern zu der UN Klimakonferenz zu gehen. Ich wünschte ich müsste das alles nicht machen. Ich könnte auch gerne mit der Idee leben einen schönen, langen Urlaub zu machen. Aber so ist es nun einmal nicht gekommen.
Wie stark siehst du eigentlich den Einfluss von religiösen Gruppen in den USA? Ich meine hiermit christliche Fundamentalisten, die für das Unterrichten von Kreationismus anstatt der Evolutionstherorie an Schulen plädieren. An einigen Schulen wurde der Lehrplan ja schon nach ihren Wünschen gestaltet.
Ich würde das so erklären: Wenn eine Gesellschaft verzweifelt ist und sich nicht mehr zu helfen weiß, dann wendet sie sich magischen Dingen zu. Und das ist ja genau das was man derzeitig in den USA sehen kann. Es entsteht dort derzeitig eine sehr fundamentale Art, wie Leute auf alles Mögliche reagieren. Sie warten natürlich auch darauf, dass etwas Magisches kommt und ihnen ihre Probleme nimmt. Ein Resultat ist dann natürlich auch der Anstieg von religiösem Fundamentalismus. Ich glaube aber nicht, dass es jetzt unbedingt extremer geworden ist. Es hat sich lediglich verbreitet. Aber das sieht man ja auf der ganzen Welt: Wir haben Prediger, die den Koran als Buch des heiligen Krieges propagieren und dazu aufrufen alle Ungläubigen zu töten. Ich denke wir müssen verstehen, dass diejenigen, die religiösen Fundamentalismus predigen – sei es in Amerika oder in Saudi-Arabien – diese Predigten lediglich dafür benutzen, um andere Menschen zu kontrollieren. Sie wollen dadurch Andere ausnutzen, um somit in den Besitz von Macht zu kommen. Wir sollten uns also durchaus bewusst werden, dass der Feind zu Hause und gleichzeitig auch im Ausland existiert. Alle sollten versuchen zusammen dieser Form der Manipulation und Unterdrückung entgegenzustehen. Genau dieses Thema bringen wir ja auch in dem Lied Sodom, Gomorrah, Washington D.C. auf unserem neuen Album zur Sprache.
Ist euer „military free-zone“-Projekt eigentlich gut angekommen? (Anm. d. Red. Dieses Projekt setzt sich gegen Anwerbungsversuche der US-Armee an amerikanischen Schulen und Universitäten ein.)
Oh ja! Dieses Projekt wurde zum Beispiel durch unseren Majorlabel-Deal mit RCA ermöglicht, da man uns dafür eine Menge Geld zur Verfügung gestellt hatte. Da wurde uns auch zum ersten Mal richtig klar, dass ein großes Label solchen Ideen einen enormen Schub in Richtung Umsetzung geben kann. Das Militär hat Milliarden Dollar zur Verfügung, die es für Werbung ausgeben kann und dann kommt so eine vergleichsweise kleine Band wie Anti-Flag an und wehrt sich dagegen. Es ist natürlich sehr, sehr schwer gegen eine Milliarden-Dollar-Maschine zu kämpfen. Aber die Resonanz gibt uns recht. Wir hatten letztens Kontakt zu einer Schule, an der jeder einzelne Schüler eine Petition unterschrieben hat, dass sie keine Anwerber vom Militär in der Schule haben möchten. Für viele arme Leute scheint die Armee die einige Option zu sein. Jedenfalls ist es die einzige Option, die sie für den Moment sehen. Und wenn sie dann verwundet oder kriegsgeschädigt aus dem Einsatz zurückkommen, dann geht es ihnen schlecht. Erst erzählt man ihnen noch was sie für Helden seien, und anschließend werden sie keineswegs wie Helden behandelt. Letztendlich hat deren Kampf ja mein Leben oder ihr Leben auch keinesfalls besser gemacht. Das Leben der Vorstände irgendwelcher großen Firmen, die in das Kriegsgeschäft mit eingebunden sind, allerdings schon.
Ich habe gelesen, dass ihr am kommenden Freitag in Köln gegen die Kölner Haie Eishockey spielt. Wie kommt ihr denn dazu?
(lacht) Oh je. Unser Bassist ist ein absoluter Fanatiker, wenn es um diese Sportart geht. Er ist quasi mit Hockey aufgewachsen und war auch selbst sehr, sehr gut. Leider kommen wir aus einer Stadt, in der sportliche Förderung und Förderung im Allgemeinen kein Thema war und ist. Somit konnte er, obwohl er sehr talentiert war, nicht weiter aufsteigen. Letztendlich ist er auch in ziemlich oft mit dem Gesetz in Konflikt geraten und Punkrock war das, was ihn schließlich aus dieser Sache herausgeholt hat. Dort hat er quasi die Unterstützung gefunden, die er zuvor immer vermisst hat. Nun, irgendwann kam dann einmal die Anfrage ob wir das mit dem Hockeyspiel machen möchten und da haben wir natürlich sofort zugesagt.
MTV versteigert derzeitig eine von euch handsignierte Guitar-Hero Gitarre. Was hältst du eigentlich von diesem Spiel? Glaubst du, dass es junge musikinteressierte Kinder dazu ermutigt, selbst die Gitarre zu lernen? Oder vermittelt das Spiel falsche Hoffnungen, was das Lernen eines Instrumentes angeht?
Als ich ein Kind war habe ich Videospiele geliebt. Und das tue ich auch immer noch. Auf der einen Seite denke ich, dass einen manche Videospiele für den Krieg trainieren und auf der anderen Seite will ich nicht so streng sein. Ich will einfach nicht der spielverderbende Erwachsene sein, wie mein Vater es früher bei mir war (lacht). Viele scheinen Spaß an diesem Spiel zu finden und ich denke auch, dass Guitar Hero ein durchdachtes, gutes Spiel ist. Ich selbst spiele es überhaupt nicht. Wenn du selbst richtige Gitarre spielst, dann ist Guitar Hero einfach nur langweilig. Das ist meine Meinung. Aber es ist nun einmal ein Videospiel und es geht um Spaß. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob es Kids wirklich ermutigt ein Instrument in die Hand zu nehmen und es zu lernen. Ich würde vorsichtig schätzen: Ja. Aber wenn du wirklich Musik liebst und Musik machen willst, dann wird die Entscheidung, ob du ein Instrument lernst oder nicht, sicherlich nicht von Guitar Hero beeinflusst. Es könnte sicherlich die ein oder andere Person ermutigen, aber das wird einen sehr, sehr geringen Teil ausmachen. Es führt Kids auf jeden Fall in unterschiedliche Musikstile ein und stellt ihnen Bands vor, die sie zuvor noch nicht kannten. Und das ist super, wie ich finde.
Letzte Frage. Auf eurem Album „The Terror State“ singt ihr „Power to the peaceful“. Würdest du dich selbst als einen Pazifisten bezeichnen?
Nein, eigentlich nicht. Eine aus der Band sind es wahrscheinlich, aber ich selbst glaube an Selbstverteidigung und denke auch, dass wir die Gemeinschaft in der wir leben sichern müssen. Ich bin der letzte Typ, der einen Kampf vom Zaun brechen würde, aber wenn mich und meine Freunde jemand bedroht, dann werde ich mich auch verteidigen. Ich denke auch, dass jeder das Recht dazu haben sollte. Zwar sollten alle friedlich und respektvoll mit einander umgehen, jedoch kommt irgendwann sicherlich einmal die Situation, in der das Ausüben von Gewalt „legitimiert“ ist. Aber ich bin fest der Überzeugung, dass dies der letzte Ausweg sein sollte und ich versuche auch nach diesem Grundsatz zu handeln und zu leben.
Ein schöner Schlusssatz. Danke Justin, dass du dir die Zeit genommen hast.
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