In Offenbach geschehen merkwürdige Dinge. Da gibt es Menschen, die neun Jahre in einem Glas wohnen und niemand bekommt etwas davon mit. Die Leute hören auf den Namen Lennard und spielen Indie-Rock.
Indie-Rock der extrem harmlosen Sorte, wohlgemerkt. Eine Produzentenriege, die sich bereits an Max Mutzke und Farin Urlaub austoben durfte, wird jetzt also das Album First breath (after nine years spent in a jam glass) losgelassen. Was dabei herauskommt, sind 13 Songs, die ziemlich blutleer daherkommen. Anders als bei einem zünftig explodierten Marmeladenglas bleibt hier leider garnichts kleben.
Die Melodien dudeln vor sich hin, der Gesang bleibt farbloser als Lindenblütengelee. Musikalisch erinnert das Ganze entfernt an die Jungs von Cloudberry. Hin und wieder geht es dann mal weg von der Rock/Pop-Blaupause und man probiert sich an 80er Beats (Spotless), die bleiben aber leider Gottes ebenso dröge.
Was bleibt ist ein fader Nachgeschmack und der Wille den Deckel schnell wieder zuschrauben zu dürfen. Schade eigentlich.
www.lennard-music.de
VÖ: 25.05.2010 Finest Noise / Radar
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