Zunächst fragte ich mich, warum eine Band im Jahre 2010 ein Album veröffentlicht, welches mir schon 2005 gut gefallen hätte. Beim näheren Hinsehen fragte ich mich, warum eine zumindest hierzulande eher unbekannte Band 5 Jahre nach Erscheinen eines Albums dieses nochmal releast.
Wie auch immer: "What we are today" liegt uns zur Rezension vor, also beschäftigen wir uns einfach mit der Frage, was Failsafe "today" sind, oder eben vielmehr im Jahr 2005 waren. Man hat's ja immer schwer mit Genrebezeichnungen, ich würde hier am ehesten auf "melodic hardcore punk" tippen, weil ich mal gelesen habe, dass man Rise Against so bezeichnen kann. Failsafe klingen ähnlich, nur jünger. Da klingt noch das College durch. Es klingt aber natürlich auch nicht wie Collegepunk. Es klingt einfach wie das Jahr 2005: Irgendwo zwischen Hardcore, Emo, usw.
Aber genug des Wischiwaschi.
Außer dem Einstieg macht "Actions for answers" verdammt Laune, schneller Rhythmus, Gesang zwischen agressiv und fröhlich, Gitarre und Schlagzeug holzen ordentlich durch. Lust auf mehr! "Unity in Progress" klingt etwas punkiger, es wird hier und da geshoutet, ansonsten bleibt die Linie die gleiche. Der instrumentale Beginn von "Fire At Will" klingt verdammt nach Rise Against, gesanglich muss ich immer öfter an Silverstein denken. Man kann von beiden Bands nicht gerade sagen, dass ich sie nicht mögen würde. Bis hierhin find ich "What we are today" ziemlich geil. So bleibt es eigentlich. Schnell nach vorne, nicht allzuviele Experimente, eine nette Ballade ("To deny yourself") und ein groovender Geheimtrack.
Was soll ich mehr sagen als dies: Der Teil von mir, der in 2005 verblieben ist, ist hellauf begeistert und wundert sich dass er vor fünf Jahren nichts von Failsafe gehört hat. Der Musikrezensent 2010 denkt sich, dass das alles schonmal so dagewesen ist. 2005 zum Beispiel. Aber die alten Zeiten waren ja eh immer die Besten.
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