Hin und wieder sind wir auch gerne ein bisschen spät. In diesem Fall, . Aber macht nichts, wollen wir euch doch nicht die Musik vom Mojo Jazz Mob vorenthalten. Erschienen im August 2009. Westfalenwalze heißt die EP und macht ihrem Namen alle Ehre. Tief verwurzelt mit dem Ruhrgebiet sind die fünf Jungs. Bergbaubagger wohin das Auge reicht. Stillgelegte Zechen. Ja, auch in Westdeutschland gibt es industielles Brachland zuhauf. Und irgendwo dort bahnt sich die Westfalenwalze ihren Weg. Treibender Heavyrock mit Planierraupencharakter.
Der Opener Rapid Cycler geht schon in den ersten Sekunden so souverän nach vorne, das in sämtlichen unterirdischen Stollen die Decke runterkommt. Sänger Adrian Busen klingt erinnert stark an John Garcia. Doch nicht nur der Gesang sondern auch die Instrumentenfraktion erinnert stark an die Wüstensöhne von Kyuss und Konsorten. Sicherlich eine gute Referenz.
Trotz aller Paralellen planiert sich der Mojo Jazz Club seinen eigenen Weg in der Musiklandschandschaft. Glasklare Produktion. Eine Menge Rock N' Roll Schnörkel. Alles Faktoren, die Eigenständigkeit schaffen. Eine Eigenständigkeit, die sich Zeit zum entfalten lässt. So kratzen alle Songs an der 5-Minuten-Marke unter variieren like hell. So ballert sich das grandiose Monster Samba durch die ersten drei Minuten, beruhigt sich, und steigert sich schließlich nochmal zu einem ausgewachsenen Wutanfall.
Verspätete aber ganz sicher verdiente Lorbeeren für die Jungs aus dem Westen der Provinz. Wie konnten ihr uns nur entgehen?
www.mojojazzmob.de
VÖ 14.08.2009 auf Black Des / Radar Music
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen