2010/12/18

[Platten] Meursault - Pissing On Bonfires / Kissing With Tongues

Image Das neue Album Pissing on bonfires / Kissing with tongues der schottischen Band Meursault wird in deren Heimat mit Spannung erwartet. Hierzulande dürften die Jungs eher unbekannt sein, was sich mit dem vorliegenden Album ändern könnte. Quatsch, ändern sollte.

Was erwartet uns also auf dem Album mit dem schrägen Titel? Der Opener Salt Pt.1 eröffnet mit glitzernden Effekten, um dann im fiesesten und gleichzeitig tollsten Drumcomputer der letzten Jahre zu münden. Darüber legt sich mit viel Halleffekt die Stimme von Neil Pennycook, die auch durchaus als Symbiose von John Fruiscante und Kele Okereke durchgehen könnte.

Eine interessante Mischung liefern sie da ab. In "The Furnace", dessen Hintergrundmelodie aus der digitalen Feder der Crystal Castles entsprungen sein könnte, mischt sich ein Banjo, das dem ganzen Elektrozeugs ordentlich paroli bietet. Sie selbst nennen es Folktronica, was ich jedoch erst mit dem vierten Song, passenderweise Salt Part 2 genannt, ohne Probleme entschlüsseln kann.

Prescht das erste Drittel der Platte noch in bester Friday-Night-Dancing-Manier nach vorne, drosseln die Schotten später das Tempo. Sperren den Gesang gerne noch ein bisschen weiter in die Hallhöhle und lassen auch schonmal ein Akkordeon vor sich hin melancholieren. Akkustikgitarren, Spielautomatengeplucker und ganz viel Einfühlsamkeit. All das hat dieses Album zu bieten. Da kommen die klassischen Folksongs, wie etwa A small stretch of land beinah langweilig daher.

Da bin ich ernsthaft überrascht. Fernab jeglicher Hypeberechnung kommt diese Band daher und spielt sich in mein Herz. Toll.

www.myspace.com/meursaulta701

VÖ:12.11.2010 auf Popup - Records / Cargo Records

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