2010/12/17

[Platten] The Fountains - Announce...

ImageDie unterfränkische Stadt Aschaffenburg, von Hessen aus gesehen kurz hinter der Grenze in Bayern gelegen, ist mit knapp 70.000 Einwohnern zwar kein wirklicher Schmelzpunkt für junge und aufstrebende Bands, jedoch hat sich in den letzten Jahren durchaus einiges getan. Verschiedene Clubs mit Bühnen haben der Jugend und dem musikalischen Nachwuchs ein Forum geboten und die Fountains sind eine der Bands, die davon profitieren durften und nun mit Announce… eine EP auf den Markt bringen.

Laut Beipackzettel haben sich die vier jungen Herren dem New Wave verschrieben, musikalisch angeliehen an Bands wie Bloc Party, den Strokes oder den Arctic Monkeys. Durchaus große Namen, mit denen man dort in den Ring steigt und die es gilt in den Schatten zu stellen. Gelandet sind auf der EP letztendlich beachtliche sieben Stücke, wobei drei sich davon als Remixe auszeichnen. Eine Wahl, die sich meiner Meinung nach bei den Labelbrüdern von Verlen schon als ganz guter Schachzug herausgestellt hat, und nun also auch bei den nächsten Jungspunden eine Verwendung findet.

Nun aber zu den Stücken an sich: Der Beginn vom Opener Jerry klingt tatsächlich verdächtig nach den Arctic Monkeys, entwickelt dann aber doch seine eigenen Gesetze, ohne großartig nach Plagiat zu klingen. Come on over erinnert zeitweise ein wenig an ältere Stücke von Bloc Party, während man bei Slow schließlich glaubt die Band The Fountains in ihrer ganzen Fülle und ohne musikalische Anleihen entdeckt zu haben. Nicht zuletzt der catchy Refrain macht das Lied für mich schließlich zum Gewinner der Platte. Runnin zeigt noch einmal die stimmlichen Fähigkeiten von Sänger Christian, bevor es mit den bereits zuvor angekündigten drei Coverstücken in die Verlängerung geht. Zwei Mal haben sich dabei sowohl Toenit und Produzent Larry Fricke als Neuaufbereiter für Jerry versucht, während ersterer auch bei Come on over nochmal herumbasteln durfte, um den Studiostücken noch einen Clubstempel aufzudrücken. Schöne Ergebnisse, bzw. nette Sahnehäubchen. In ihrer Reinheit wissen die Stücke jedoch weitaus besser zu gefallen.

Schlussendlich also ein sehr gelungenes, kleines Päckchen aus dem Hause Waggle-Daggle, was mit den Fountains mal wieder einen äußerst interessanten Juwel aus der Musiklandschaft herausgewaschen hat. Auf das nächste Album darf man gespannt sein. Bis dato kann man sich die Truppe an folgenden Terminen live vor Augen führen. Und das sollte man auch.


VÖ: 18.12. auf Waggle-Daggle-Records

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen