Es grenzt schon fast an ein journalistisches Wunder. Als würde man Oma Erna am Loch Ness fotografieren und dieses komische Monster hinten im Bild für eine aufblasbare Badeinsel halten. Oder aber als würde man an einem Freitag Abend merken, dass es eigentlich erst Dienstag ist. Eine ähnliche Unglaublichkeit ist uns mit dem Interview von Toni und Diego gelungen. Zwei gestandene Burschen, die die Welt mit Hip-Hop ein bisschen besser machen. Aber lest selbst:
Benzol: Toni & Diego, schön euch mal live und in Farbe auf meiner Couch zu erleben. Ich fühle mich geehrt. Ob man es glaubt oder nicht, aber es wird sicher so ein bis zwei Menschen auf diesen Planeten geben, die euch noch nicht kennen. Stellt euch doch mal kurz vor.Toni: Also zunächst mal: Die ein/zwei Leute musst du mir erstmal zeigen! Nun zu mir: Ich bin Toni Tequiero und komme ursprünglich aus Lateinamerika, wurde von meinen Eltern ausgesetzt und schließlich mit drei Jahren von einem Gigolo und einer Liebesdienerin von der Straße geholt. Dementsprechend wurde ich großgezogen. Mein Leben ist die Liebe, ich lebe diese Philosophie.
Diego: Ja, ich bin Diego Fuego. Ich denk auch mal eher, dass mich jeder kennt und mich überaus schätzt. OK, wie bin ich aufgewachsen? Das weiß ich eigentlich selbst nicht mehr so genau. Meine Erinnerungen setzen erst vor ca. drei Monaten ein, der Rest ist relativ schwammig. Aber ich glaub, ich war schon immer ganz gut dabei. Ansonsten mach ich Mucke und habe, wie mein Name schon sagt, das Feuer im Herzen und in meinem ganzen Körper. Und da wird dann auch mal zwangsweise, das ein oder andere kreative Flämmchen entfacht. Tja, und dann kommt eben Mucke dabei raus, die so noch keiner gesehen hat und die so auch nie jemand mehr sehen wird, was vordringlich daran liegt, dass man Mucke hört und nicht sieht.
Benzol: Was treibt ihr so, wenn ihr mal nicht am Rappen oder Fiesta Fahren seid? Jeder Mensch braucht seine Dreifaltigkeit. Das sind aber erst zwei Punkte.
Diego: Ich könnt was sagen, aber du (Toni) laberst ja immer.
Toni zu Diego: Das müssen wir ja jetzt nicht ausdiskutieren.
Toni zu Benzol: Eigentlich verstehen wir uns gut. Wir haben auch vieles Gemeinsam. Zum Beispiel bekommen wir beide unsere besten Ideen immer direkt nach dem Sex. Deshalb müssen wir auch immer gleichzeitig mit Frauen schlafen. Wir sprechen uns vorher bezüglich des Zeitpunktes ab, treffen uns direkt danach, erzählen uns kurz wies war und dann tauschen wir Ideen aus.
Benzol: Effektiver wäre doch Sex zusammen...
Toni und Diego gleichzeitig: Das kommt vor.
Diego: Wir suchen uns auch vornehmlich Zwillinge
Toni: Eineiig, und wir tauschen auch mal.
Na ja, zurück zur Frage: Ausser Rappen gibts eigentlich nur ein Leben für die Liebe. Ich habe keinen festen Wohnsitz, ich übernachte auch immer bei den Frauen mit denen ich schlafe. Musik Machen und Frauen Beglücken, Haarwasser Kaufen und mir auf die Brust Schmieren, das ist mein Leben. Ach, und ich tanz sehr gern Merengue.
Diego: Da kann ich nur direkt anknüpfen. Salsa und Amore sagt ja auch schon alles aus. Die Liebe steht einfach im Vordergrund. Ich liebe, gebe Liebe und werde geliebt. Und man hört ja auch sofort, dass in unseren Texten eine Riesenmenge an hochprozentiger Liebe und Leidenschaft drinsteckt. Und immer wenn ich gerade nicht im Studio, im Bett oder auf dem Scheißhaus bin, also in der halben Stunde, die mir dann täglich bleibt, widme ich mich mit Nachdruck der Liebe und fahre damit unfassbar gut.
Benzol: Ihr habt gerade euren ersten Mix „Salsa und Amore“ aufgenommen. Was eure Erfahrung angeht, könnt ihr locker als Anfang Fünfzig , von euerm Aussehen aber eher als knackige Twens durchgehen. Wieso hat man denn vorher noch nichts von euch gehört?
Diego: Du kannst viele Fragen stellen und bekommst immer die gleiche Antwort. Wenn du versuchst, die Liebe in die Welt hinauszutragen, dann versuchst du das halt mit allen Mitteln und in allen Stilrichtungen, ganz egal ob du nun ein Herz an eine Hauswand kackst oder ein Bild von Amor in den Schnee pisst oder sonstwie aktiv und kreativ wirst. Und im Moment ist die Musik einfach unser Mittel, um den Leuten mehr Liebe in ihr Leben zu bringen. Das ist der aktuelle Weg. Soviel von meiner Seite.
Toni: Bevor wir vor zwei Monaten nach Deutschland gekommen sind, hatten wir eben schon alle Frauen durch. Und nun wollten wir eben nochmal bei Allen in die Ohren eindringen. Zumindest bei denen, bei den wir es nicht sowieso schon auf körperlicher Ebene getan haben.
Benzol: So eine Ansage wie der "Draufgängertyp", der auf „Salsa und Amore“ vertreten ist, erzeugt ja sicher auch Neid, gerade auf männlicher Seite.
Diego: Ja ich geben zu, die Texte in diesem Song wirken extrem unglaubwürdig. Aber ich versichere, es sind alles reale persönliche Erlebnisse, die wir da zusammengetragen haben. Und wir werden natürlich auch oft drauf angesprochen und dann kommen schonmal Aussagen, wie: "Vom Drei-Meter-Brett Springen ohne sich die Nase zu zu halten, das geht doch gar nicht, ihr lügt!". Das stößt uns dann schon unschön auf, denn zur Liebe gehört auch immer die Wahrheit. Deswegen werden wir jede Szene aus dem „Draufgängertyp“ noch einmal unter Zeugen nachstellen um unsere Glaubhaftigkeit endgültig zu beweisen. Und ganz ehrlich, ich bin stolz drauf, 60 km/h in der 50er Zone gefahren zu sein. Es ist tatsächlich möglich, probiert es selbst, wenn ihr könnt. Das ist einfach mein Lifestyle.
Toni: Ich werde von der männlichen Fraktion auch nicht immer mit Liebe empfangen. Da kommt schon mal einer an und sagt: "Hier, du un meine Freundin, stimmt des?" Da geh ich dann immer mit dem Kerl einen schönen schwarzen Kaffee trinken und dann ist das Thema durch. Das einzige was uns die Kraft gibt, die ganzen krassen Sachen durchzuziehen ist, und da wiederhole ich mich sehr gerne sehr oft, die Liebe. Leuten, die voller Neid zu uns kommen, sagen wir immer: „Schick Deine Freundin einfach mal vorbei und sie kommt dann vollkommen zufrieden wieder zurück. Und dann macht sie dir auch mal wieder ein schönes Schnitzel.“
Benzol: Wie seht ihr das aus religiöser Sicht? Vorher gab es die Bibel. Jetzt gibt es zusätzlich euch, die in den Altersklassen 10 bis 70 einfach der Bibel den Rang ablaufen. Wie geht ihr damit um?
Toni: Ich seh mich nicht als Jesus, eher als sein jüngerer Bruder. Und was wir machen ist keine Religion, sondern eher ein purer Lebensgrundsatz. Danach leben, dann wird sich alles von alleine geben. Oh ha, das reimt sich.
Diego: Zunächst einmal finde ich es sehr treffend, dass man uns nicht mit irgendwelchen anderen Künstlern sondern direkt mit Büchern wie der Bibel vergleicht, denn genau mit diesem Anspruch sind wir auch angetreten. Abgesehen davon sind unser Zeug und der Inhalt der Bibel gar nicht mal so gegenläufig. Die Message dort ist auch einfach nur die Liebe. Natürlich fragen trotzdem täglich massenweise Menschen, ob sie uns anbeten dürfen. Wir sind in der Hinsicht allerdings noch ganz am Anfang. Mittelfristig könnte da sicherlich auch eine Alternativreligion dabei rauskommen. Wenn unser Einfluss groß genug ist, was noch knapp sechs, sieben Tage dauern dürfte, treten wir mit den Kirchenoberhäuptern in Verbindung, um Konfrontationen zu vermeiden.
Benzol: Man nimmt euch als heilige Zweifaltigkeit wahr, nur werft ihr in euren Songs mit Namen um euch. Wer ist denn z.B. Sven Storch?
Toni: Äh...
Diego: ...Sag jetzt nichts falsches....
Toni: ...Also ich werd's nicht aufklären...
Diego: Es ist uns bewusst, dass Menschenleben an der Beantwortung dieser Frage hängen. Nur respektieren wir Svens Wunsch auf Privatsphäre. Nur soviel sei gesagt, er hilft der Menschheit ungemein. Schließt ihn in eure Nachtgebete ein.
Benzol: Dann wäre das ja nicht geklärt, ich danke euch für das Interview. Wünschen brauche ich euch nichts, denn ihr habt sowieso alles.
Diego: Gerne. Was wir dir Wünschen ist wohl klar. Liebe, Liebe und nochmals Liebe.....und ein schönes gelbes Moped!
So sprachen Sie, verschwanden und hinterließen eine Menge Flaschenpfand. Wer sich mal ein eigenes (Klang)Bild machen will, der besucht bitte mal YOUTUBE und zieht sich die Mucke der beiden Jungs rein. Ansonsten checkt mal www.wigga.biz und ladet euch das Zeug direkt runter. Viel Spass.
Benzol: Man nimmt euch als heilige Zweifaltigkeit wahr, nur werft ihr in euren Songs mit Namen um euch. Wer ist denn z.B. Sven Storch?
Toni: Äh...
Diego: ...Sag jetzt nichts falsches....
Toni: ...Also ich werd's nicht aufklären...
Diego: Es ist uns bewusst, dass Menschenleben an der Beantwortung dieser Frage hängen. Nur respektieren wir Svens Wunsch auf Privatsphäre. Nur soviel sei gesagt, er hilft der Menschheit ungemein. Schließt ihn in eure Nachtgebete ein.
Benzol: Dann wäre das ja nicht geklärt, ich danke euch für das Interview. Wünschen brauche ich euch nichts, denn ihr habt sowieso alles.
Diego: Gerne. Was wir dir Wünschen ist wohl klar. Liebe, Liebe und nochmals Liebe.....und ein schönes gelbes Moped!
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