2010/12/18

[Interviews] Frank Turner

Wir haben in der Vergangenheit ja immer wieder Interesse für Musiker aus dem Bereich der Folk- und Songwritermusik gezeigt. Dabei soll es natürlich auch bleiben und um dies zu unterstreichen, haben wir uns im März mit dem britischen Musiker Frank Turner getroffen, um im Wiesbadener Schlachthof mal seine Gemütslage auszuhorchen.
In einer halben Stunde erzählte Herr Turner allerhand und in Folge könnt ihr Euch zu Gemüte führen, was er zu missverstandenen Songs, zukünftigen Projekten und exzessivem Touren zu sagen hat.

Hey Frank. Vor knapp einem Jahr hast du hier bereits als Support für The Gaslight Anthem gespielt. Seitdem bist du ziemlich viel getourt und hast einiges erlebt. Was ist seitdem alles passiert?
ImageAls ich das letzte Mal hier war saß ich auf dem Sofa dort drüben und habe einen Anruf von Epitaph Records bekommen, der darin endete, dass ich einen Deal mit eben dieser Plattenfirma in der Tasche hatte. Es hat also alles in diesem Raum angefangen. Wie du schon sagtest bin ich seitdem viel getourt, was ich aber mittlerweile schon seit etwa sechs Jahren mit einer kurzen Unterbrechung mache. Mir macht es einfach Spaß und ich habe ein gutes Gefühl dabei ständig unterwegs zu sein. Gerade sind wir von unserer Tour in Großbritannien zurückgekommen, die wirklich unglaublich war. Es waren massig Leute auf den Konzerten und ich hatte lediglich zwei Tage frei, bevor es wieder in den Tourbus ging. Die Gaslight Anthem-Tour war übrigens das erste Mal, dass ich überhaupt jemals in Deutschland war und ehrlich gesagt bin ich im Vorfeld ziemlich nervös gewesen. Ich war mir nicht sicher ob das Publikum verstehen würde, was ich zu sagen habe und generell meine Musik mögen würde. Aber wie fast kein anderes Land auf der Welt haben die Zuschauer in Deutschland das was ich mache, völlig zu schätzen gewusst und sind wortwörtlich einfach durchgedreht. Als ich im Dezember dann wieder nach Deutschland kam, waren meine Headlinershows alle restlos ausverkauft. Nun bin ich das dritte Mal hier und erneut sind alle Konzerte ausverkauft. Das ist wirklich seltsam, da ich Jahre gebraucht habe, um in England annähernd so viele Leute auf meine Shows zu bekommen und hier geht das alles so schnell. Das ist natürlich super, da es mir das Leben leichter macht. Meine Crew und ich lieben Deutschland und ich habe mich wirklich die letzten Wochen tierisch gefreut wieder hier her zu kommen und nun sind wir zurück und das fühlt sich gut an.

Hast du denn Zeit abseits der Konzerthallen noch etwas anderes von den Städten zu sehen?
Nicht wirklich, nein. Es ist ja ein bestehendes Clichée, dass man um die ganze Welt reist und einen Haufen Parkplätze und Umkleideräume sieht – aber es ist wahr. Ich erinnere mich sogar noch sehr gut an diesen Umkleideraum hier (lacht). Das letzte Mal wo ich hier war, haben wir ja auch mit Polar Bear Club gespielt und sind anschließend noch komplett abgegangen. Mir ging es am nächsten Tag ehrlich gesagt ziemlich schlecht. Aber was das alles ausgleicht sind natürlich die verschiedenen Leute, die man auf all den Konzerten trifft. Heute kommt zum Beispiel ein Kumpel von mir aus Colorado auf die Show, der derzeitig in Wiesbaden lebt und es ist natürlich schön Freunde auf der ganzen Welt zu haben.

Wie groß ist deine Crew auf dieser Tour eigentlich?
In meiner Band habe ich vier zusätzliche Musiker dabei und noch drei Personen als Crew, die sich um vieles kümmern. In Großbritannien habe ich eine wesentlich größere Crew dabei, da wir dort auch unsere eigene PA mitbringen. Da bestand sie aus 14 Leuten.

In London hast du ja vor, ich glaube, 2000 Leuten gespielt.
Also auf der gesamten Tour waren jeden Abend mindestens 2000 Zuschauer vor Ort, in London waren es tatsächlich sogar 3000. Ich habe mich eines Abends mal mit einem Taschenrechner hingesetzt und zusammengezählt vor wie vielen Leuten ich in den letzten zehn Tagen davor gespielt hatte. Danach habe ich mich wirklich seltsam gefühlt (lacht). Aber um noch einmal auf deine Frage zurückzukommen: Die drei Leute, die heute als meine Crew dabei sind, habe ich schon ewig mit mir dabei. Und meine Band begleitet mich in dieser Zusammensetzung auch schon eine ganze Weile. Wir sind also eine glückliche Familie. Der große Vorteil ist, dass ich ja sowohl als Einzelkünstler, aber auch mit Band auftreten kann. Als ich die Tour mit Gaslight Anthem und Polar Bear Club gespielt habe, bin ich quasi ganz allein angekommen und kannte die zwei Bands zuvor auch überhaupt nicht persönlich. Ich habe sie quasi am ersten Tourtag kennengelernt und mich auch sehr gut mit ihnen verstanden. Vor meiner Solokarriere habe ich ja in einer Punkband gespielt und nachdem wir uns getrennt hatten bin ich erst einmal 18 Monate nur mit dem Zug durch die Gegend gefahren und habe hier und dort ein Konzert nur mit meiner Gitarre gespielt. Das war spannend, da es die unterschiedlichsten Orte waren: Wohnzimmer, Pubs, Schlafzimmer und kleine Clubs. In dieser Zeit bin ich auch ehrlich gesagt ein klein wenig wahnsinnig geworden, da ich in dieser Zeit mit fast niemandem länger als einen Tag zu tun hatte – und das über fast eineinhalb Jahre hinweg. Ich habe wirklich angefangen Insiderwitze mit mir selbst zu haben. Normalerweise hat man die ja mit einem bestimmten Kreis von Leuten, aber bei mir war das tatsächlich so, dass ich mir diese Witze selbst erzählt habe. Aber das war schon wirklich eine schwierige Zeit, da ich oftmals vor niemandem gespielt habe und ständig hungrig und müde war. In Liverpool habe ich am Ende dieser Reise einen Freund wiedergetroffen den ich kenne, seitdem ich drei Jahre alt bin. Ich bin am Bahnhof auf ihn zugerannt, habe mich um seinen Hals geworfen und gesagt: „Bitte verlasse mich niemals.“ Die letzte Show dieser Tour, bevor ich dann ins Studio gegangen bin um mein Album aufzunehmen, habe ich in London im Barfly gespielt, wo tatsächlich 200 Leute waren. Ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht im Geringsten daran gedacht, dass einmal so viele Leute zu einer meiner Shows kommen könnten. An diesem Abend haben wir dann auch den Song „The ballad of me and my friends“ aufgenommen, der dann auch auf das Album gekommen ist. Im Grunde genommen also eine ziemlich coole Art, seine Tour zu beenden.

Hat deine Punkrockvergangenheit einen großen Einfluss auf deine Songs und vor allem auf deine Texte?
Ja, auf jeden Fall! Nun, musikalisch gesehen habe ich das Spielen von Instrumenten in sehr lauten Bands mit ziemlich schlechtem Equipment gelernt. Hinsichtlich der Philosophie kann man eigentlich sagen, dass wenn man erst einmal mit Punkrock aufgewachsen ist, man sich ihm nicht mehr entziehen kann. Das ist natürlich absolut nicht schlecht – ich bin ziemlich glücklich ein Punkkid zu sein. Ich habe sehr viel gelernt was das Leben, das Touren und auch das Business angeht und bin auch hinsichtlich dieser Aspekte immer noch sehr von meiner Vergangenheit beeinflusst. Auch wenn einem das von Außen vielleicht gar nicht so auffallen mag.

Meinst du, dass es generell einen Unterschied zwischen amerikanischen und britischen Singer-/Songwritern gibt? Mir selbst fallen relativ wenige Songwriter aus Großbritannien ein. Falls es einen Unterschied gibt: Was nimmst du an deiner eigenen Musik als speziell britisch wahr?
Das ist eine sehr interessante Frage. Und als erstes muss ich sagen, dass ich mich selbst als Englisch und nicht als Britisch bezeichne. Das ist keine Unterscheidung, die jeder in Großbritannien macht, aber ich bin da etwas eigen. Nun, also Amerika hat einfach eine wesentlich größere Geschichte, was Rock n Roll- und Folkmusik betrifft. Zudem hat der geographische Unterschied einen großen Einfluss auf diese Form der Musik. Amerika bietet aufgrund seiner großen Fläche natürlich die Möglichkeit viel herum zu reisen und dadurch auch viele Reiselieder zu schreiben. In meinen Augen schreiben die britischen Songwriter eher über die Geschichte Englands. Billy Bragg ist da in meinen Augen ein ziemlich gutes Beispiel für, da er ziemlich viele Lieder über die Geschichte Großbritanniens im 17. Jahrhundert schreibt. Bruce Springsteen macht das ja zum Beispiel nicht. Aber Springsteen kann im Gegenzug ein Album wie Nebraska schreiben, was natürlich viel mehr Sinn für ihn macht. Also in meinen Augen gibt es da schon einige Unterschiede, vor allem wenn man sich näher mit der Folktradition der beiden Länder befasst. Die amerikanische Folkmusik ist wesentlich stärker von der irischen Folkmusik beeinflusst, während die Britische davon kaum beeinflusst wurde. Aber das ist wirklich eine sehr interessante Frage und ich habe ehrlich gesagt keine passende Antwort darauf (lacht). Ich wette, dass ich da noch drüber nachdenke wenn ich heute Abend schlafen gehe.

Ich habe gesehen, dass du dieses Jahr auf den Reading- und Leeds-Festivals in England spielst. Glaubst du, dass deine Musik auf so riesigen Bühnen Sinn macht?
Ich glaube schon, dass meine Musik an den verschiedensten Orten funktioniert. Immerhin habe ich in Räumen gespielt, die kleiner sind als dieser hier und vor mehr Zuschauern als sich in diesem Raum befinden (lacht). Für mich macht eine gute Show nicht die Größe eines Clubs oder die Größe einer Bühne aus. Ich habe Springsteen vor 60.000 Zuschauern gesehen und es hat sich sehr intim angefühlt, während ich Auftritte von Bands in kleinen Clubs gesehen habe, die einfach nur schrecklich waren. Es macht aber Spaß auf großen Bühnen zu spielen, wobei ich natürlich auch hoffe, dass ich weiterhin auch immer mal wieder auf so kleinen Bühnen wie heute Abend spielen kann, da das ebenso viel Spaß bereitet. Oh je, was freue ich mich jetzt schon auf die Show heute Abend. Es wird einfach sowas von vollgestopft sein (grinst).  Egal, also Reading Festival ist für mich persönlich auch ziemlich wichtig, da es das Festival ist wo ich jährlich immer als Heranwachsender hingegangen bin. Ich habe dort bereits fünf Mal gespielt und es macht immer wieder eine Menge Spaß. Immer wenn ich auf der Zaunseite der Künstlerstehe stehe, fühle ich mich total besonders und gerate ins Schwärmen. Als Kid habe ich jedes Jahr versucht in den Backstagebereich einzubrechen, um die Bands kennenzulernen und jetzt kann ich da ganz normal hingehen. Das ist wirklich seltsam.

Vermisst du eigentlich das Leben in einer Band? Du bist zwar mit einer Band auf Tour, aber trotzdem ist das etwas anderes wie noch zu deinen Punkzeiten.
Also im Moment fühle ich mich so wie es im Moment ist sehr wohl. Der große Vorteil wenn man in einer Band ist besteht darin, dass man immer jemanden zum Reden hat wenn einem danach ist. Zusätzlich man kann seine Ideen immer hervorragend mit der Band austauschen und sich gegenseitig inspirieren. Aber auf der anderen Seite bin ich nun mein eigener Diktator. In meiner alten Band waren wir basisdemokratisch organisiert, was dazu geführt hat, dass wir uns am Ende wirklich gehasst haben. Wir haben uns einfach ständig gestritten. Nun ist es so, dass ich zwar mit Band unterwegs bin, aber es eigentlich doch noch „meine Show“ ist. Das zeigt sich zum Beispiel in der Gestaltung der Setlist, wo jeder seine Ideen mit einfließen lassen kann, ich jedoch im Endeffekt entscheiden kann was gespielt wird. Mittlerweile bin ich damit auch sehr glücklich muss ich sagen.

Könntest du dir denn vorstellen jemals wieder in einer Band zu spielen?
ImageIch bin sehr froh ein Vollzeitmusiker zu sein und ich liebe was ich mache und schätze es die Freiheit zu haben was ich machen möchte. Derzeitig habe ich auch ziemlich viele Ideen für eventuelle Nebenprojekte. Diesen Sommer werde ich einige Zeit lang in Colorado sein, wo ich ein Album zusammen mit Jon Snodgrass aufnehmen werde, der ein amerikanischer Countrysänger ist. Er spielt bei Drag the River und lebt in einem Haus, welches dem auf diesem Foto sehr ähnelt (er deutet auf ein Bild an der Wand, auf dm eine Hütte mit Alpenpanorama zu sehen ist). Das Album wird für zwei Gitarren und zwei Gesangsstimmen konzipiert und ich freue mich da jetzt schon sehr drauf. Vor allem auch auf die langen Spaziergänge in den Wäldern. Zudem plane ich noch ein elektronisches Projekt mit ein paar DJs und das Größte ist eines, von dem ich schon länger träume. Leider wird das eventuell nie passieren, da es sehr schwer ist all diese Musiker aufgrund ihrer Terminkalender unter einen Hut zu bekommen. Ich erzähle mal kurz wie es dazu gekommen ist: Ich war eines Tages mit ein paar Freunden in einer Bar in Arizona und wir hatten eines dieser typischen Gespräche unter Besoffenen, wo man sich bei jeder Aussage in lautem Ton zustimmt. Wir haben an diesem Abend über die amerikanische 90s-Punktband Hot Snakes unterhalten und beschlossen, dass es die beste Punkband jemals war. Also haben wir an diesem Abend beschlossen eine Band zu gründen, die wie die Hot Snakes klingen soll. Bestehen soll die Band aus Ben von Million Dead am Schlagzeug, Jim von At the drive-in am Bass, Jim Atkins von Jimmy Eat World an der Gitarre und ich ebenfalls an der Gitarre. Gesang würden wir dann gemeinsam übernehmen. Unsere Band wird Hammerzeit! heißen und unser Album Halt! Jim von At the drive-in hat ein eigenes Tonstudio in seinem Keller wo wir das Album aufnehmen werden, um anschließend für vier Monate auf Tour zu gehen und um uns danach aufzulösen. Insgesamt also eine Band, die sechs Monate bestehen wird. Ich würde sagen, dass das Projekt so im Jahre 2012 realisierbar wäre, da ich ja viel zu tun habe und Jim auch Kinder hat.

Wie waren eigentlich die Reaktionen auf „Thatcher fucked the kids“ in Großbritannien?
Nun, ich habe diesen Song schon ewig nicht mehr gespielt. Das liegt daran, dass es eine gewisse Szene in Großbritannien gibt, die sich nicht so wirklich für Musik, sondern eher für Politik interessiert. Die haben gemeint, dass dies das beste Lied wäre was jemals geschrieben wurde. Und ich habe dafür gerade mal 10 Minuten gebraucht. Mich haben irgendwann die Leute tierisch genervt, die nur für diesen Song auf meine Konzerte gekommen sind und sich für nichts anderes interessiert haben. Ich habe mich dann also dazu entschieden, dieses Stück nicht mehr zu spielen. Zudem hat es dazu geführt, dass man Mutmaßungen über meine politische Ausrichtung angestellt hat. Ich selbst bin liberal und kann mit Sozialismus rein gar nichts anfangen – für mich ist es das pure Böse. Und dann kommen diese ganzen Typen mit den Che Guevara – Shirts auf meine Shows und wollen mir die Hand geben, worauf ich nur entgegnen kann: „Du trägst das Bild eines Mörders auf deinem Shirt. Fuck you!“ Viele Leute lieben das Lied, aber ich komme einfach mit diesem ganzen Drumherum nicht klar, was es mit sich gebracht hat. Ich will kein Protestsänger sein und ich will auch kein Mast sein, an dem die Leute ihre Flaggen hochziehen können. So ist es nämlich mit Billy Bragg. Er ist ein unglaublich guter Songwriter, aber die Hälfte seiner Fans interessiert sich absolut nicht für seine Lieder, sondern nur für seine Aussagen. Sam von Get cape.Wear cape.Fly ist in die gleiche Falle hineingeraten. Jedes Mal wenn er seinen Mund aufmacht wollen Leute über die politische Einstellung reden, von der sie glauben, dass er sie hätte. Niemand will sich über seine Liebeslieder unterhalten was eine Schande ist, da er bessere Liebeslieder schreibt, als politische Stücke. Ich weiß, dass viele Leute auf meine Konzerte kommen um dieses Lied zu hören und ich sehe mich selbst auch als Entertainer, der seinem Publikum unbedingt das geben möchte was es sich an Liedern vorstellt. Aber bei diesem Stück fühle ich mich einfach unglaublich unwohl.

Hat Literatur und speziell Poesie einen speziellen Einfluss auf dich? Mir ist da der Begriff „Profrock“ in den Sinn gekommen, der ja von TS Eliot stammt.
Also ich bin auf jeden Fall kein Experte was Literatur angeht, obwohl ich das sehr gerne wäre. TS Eliot ist mir jedoch sehr wichtig und vom englischen Dichter Philip Larkin bin ich völlig besessen. Mein Lieblingsbuch ist übrigens East of Eden von John Steinbeck und ich versuche verzweifelt ein Lied über dieses großartige Werk zu schreiben, was aber nicht sehr einfach ist. Was Poesie betrifft bin ich der Meinung, dass sich zwischen 1930 und 1939 die besten Werke entwickelt haben.

Was erwartest du eigentlich von der nahen Zukunft?
Oh, ich habe viel um die Ohren. Nach der Europatour werde ich erst einmal an die Westküste der USA fahren und dort auf dem Coachella-Festival spielen, worauf ich mich schon sehr freue. Dann bin ich in Australien, Neuseeland und anschließend zum ersten Mal in China, wo ich wirklich sehr gespannt bin, da ich absolut keine Ahnung habe wie das wird. Dann komme ich für die Festivals in Europa zurück, arbeite am Album mit Jon und werde noch ein paar Konzerte spielen,ein Buch schreiben und einfach weiter am Ball bleiben. Das Leben ist kurz und ich hasse es gelangweilt zu sein.

Wir haben zum Abschluss noch ein paar kurze Fragen für möglichst kurze Antworten an dich:
Tee oder Kaffee?
Das Problem ist, dass ich mich mit kurzen Antworten wirklich schwer tue (lacht). Als ein englischer Patriot sage ich natürlich Tee, aber außerhalb von England ist es wirklich schwer guten Tee zu bekommen. Deswegen bin ich auf der Tour eher auf Kaffee umgestiegen.

„Born in the USA“ oder „Born to run“?
“Born to run”. Easy!

Welches Lied findest du gut, schämst dich aber insgeheim dafür?
Also ich schäme mich eigentlich für keine Musik, die ich gut finde. Ich schäme mich ein ganz kleines bisschen dafür, dass ich The Killers gut finde. Das war es aber auch schon.

Akustikgitarre oder E-Gitarre?
Akustik!

Wein oder Bier?
Oh, das ist abhängig. Also Bier trinke ich häufiger, aber Wein ist eher für ganz spezielle Angelegenheiten. Zum Beispiel für ein Abendessen mit einer schönen Frau. Man kann ja in einem teuren Restaurant an einem romantischen Abend keinen Pint Bier ordern.

Fisch or Chips?
Auf keinen Fall Fisch. Ich hasse Fisch so sehr.

Take That oder die Spice Girls?
(lacht) Oh je das ist wirklich schwer. Es schmerzt mich zu sagen, dass ich mich für Take That entscheiden muss. Ganz einfach deshalb, weil ich eines ihrer Lieder (The greatest day) gecovert habe. Es war für eine Radiostation. Sie baten mich einen Song aus den Top40 zu spielen und ich habe mir diese Liste angeschaut und aufgrund der Auswahl wirklich fast geheult. Aber der Song ist eigentlich ziemlich gut und deswegen habe ich ihn gewählt. Was die Spice Girls betrifft führt dieser ganze Girl Power-Kram dazu, dass ich Leuten einfach nur ins Gesicht schlagen möchte (lacht).

Roger Moore oder Sean Connery?
Sean Connery, keine Frage!

Nick Drake oder Jeff Buckley?
Interessant. Eigentlich würde ich keinen von Beiden wählen, aber ich nehme Nick Drake, weil mir seine Musik eher gefällt. Aber was mich bei Nick Drake total nervt, ist dieses ständige Gerede darum, dass er zu seinen Lebzeiten nie entdeckt wurde. Das ist kompletter Schwachsinn, weil er zu seinen Lebzeiten auf dem Cover fast jeder Musikzeitschrift zu sehen war und riesige Shows gespielt hat. Ich glaube eher, dass er gerne noch größer gewesen wäre als er eigentlich war. Ich war einmal mit einem Mädchen zusammen, was ein riesen Jeff Buckley-Fan war und ständig seine Live-DVD gespielt hat. In meinen Augen war das das Schlimmste überhaupt. Also: Nick Drake!

Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
Ich habe heute die Biographie von Stalin zu Ende gelesen. Ich bin ein Geschichts-Geek, das kann ich euch sagen!

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