Köln ist eine Stadt, die auf Perlen der alternativen Musikszene die gleiche Wirkung zu haben scheint, wie Licht auf Motten oder Kirschkuchen auf Wespen. Ist man schon mal in der Nähe führt kein Weg daran vorbei, und man schaut auch immer wieder rein. So kam es, dass ich durch einen glücklichen Zufall davon erfuhr, dass das Jon Butler Trio in besagter Metropole gastieren wollte. Schnell hatten sich zwei Mitfahrer gefunden und schon ging es an einem regnerischen Samstag im März der Live Music Hall entgegen.
Da wir erst Recht spät aus Hanau losfahren konnten, hatten wir das Glück genau zu Konzertbeginn in der Halle zu sein. Als Support bestritt die Ein-Mann-Band Carus, bewaffnet mit Akkustikklampfe und Mundharmonika, einen höchst zweifelhaften Auftritt. Zwar lieferte der vom Stil her an Jack Johnson erinnernde Australier keine schlechte Show ab, doch hörte sich so gut wie alles gleich an. Der Motivation der braungebrannten Grinsebacke tat dies aber keinen Abbruch und so hinterlies er den Eindruck eines symphatischen Kerls, der doch lieber am Lagerfeuer weitersingen sollte.
Schliesslich betrat der Hauptact die Bühne und jammte mit Songs wie "Treat yo Mama", "Zebra", "Old man", "Betterman", "Compay Sin" kräftig los. Lässig sitzender Jon Butler mit Steel Guitar rechts, Kontrabasszupfer links, hinten thront der Drummer. Fertig. Mehr braucht es nicht, den Kölnern über zwei Stunden lang einzuheizen. Reicht übrigens auch völlig für einen Frankfurter.
Schliesslich betrat der Hauptact die Bühne und jammte mit Songs wie "Treat yo Mama", "Zebra", "Old man", "Betterman", "Compay Sin" kräftig los. Lässig sitzender Jon Butler mit Steel Guitar rechts, Kontrabasszupfer links, hinten thront der Drummer. Fertig. Mehr braucht es nicht, den Kölnern über zwei Stunden lang einzuheizen. Reicht übrigens auch völlig für einen Frankfurter.
Ein extrem langes und sehr schönes "Peaches and Cream", bei dem das Publikum den Refrain in einer Endlosschleife mitflüstert, sorgt für die nötige Gänsehaut, lange improvisierte Jam-Parts und endlose Gitarrensoli dann eher für Langweile. Ok, was der Herr Butler aus seiner Gitarre herausholt ist schon sehr beachtlich, nur "boah, alder", das Ganze geht auch kürzer. Irgendwann steht man sich halt schon die Beine in den Bauch und man fragt sich wann denn mal Schluss ist. Wie schon angemerkt, nach etwas mehr als zwei Stunden ist Schluss. Schliesslich gibts noch eine Zugabe über drei Songs und fertig ist der Lack.
Was bleibt einem da zu sagen? Das Jon Butler Trio ist schon eine liebens- und hörenswerte Truppe, nur benötigt man extreme Ausdauer für einen ihrer Gigs. Man bekommt schon fast zu viel für sein Geld.
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