2010/12/14

[Konzerte] Boysetsfire - 06.06.2005 - Support: Flyswatter - Batschkapp/Frankfurt

Unverhofft kommt oft, unverhöffter noch viel öfter.So sass ich am Abend des 6. Juni ganz unbedarft vor meinem PC, ne ordentliche Pampe zwecks Haare (Evil-Black) färben, auf der Birne und versuchte brillenlos ankommende ICQ-Nachrichten zu beantworten. Da meldete sich der Herr Fürtig (seines Zeichen Webmaster eines jungen Onlinemagazins) und fragte mich, ob ich nicht Bock hätte in 10 Minuten zu Boysetsfire zu fahren.

Da bei mir noch leichter Brainfuck vom Wochenende (Rock am Ring) vorherrschte, hatte ich mich eigentlich auf einen geruhsamen Abend gefreut. Nix da, nein sagen war in dem Fall unmöglich, obwohl ich von der Band eigentlich garnix kannte und auch auf dem 2003er RAR nicht unbedingt angetan war.

Kurze Zeit später befand ich mich neben drei Nidderauern und der Anna Prokein im Auto Richtung Frankfurt. Zeitgleich mit unserem erscheinen legte die Vorgruppe Flyswatter los, die ich bereits auf einer Visionsparty eben auch hier in der Batschkapp gesehen und für cool befunden hatte. Die Batsche selbst war gut gefüllt und es trieben sich einige bekannte Gesichter rum, ein bisschen Namedropping gefällig?

Andi von "Elfmorgen" drückte sich verschüchtert an der Bar rum, ne Horde Bekannter aus Bischem und auch der Flo von "Two day Romance" genossen das Treiben von der Klotür aus!
Wie auch immer, "Flyswatter" legt sich richtig ins Zeug und lieferte nen richtig guten Auftritt ab, nur das dämliche Bassrumgeschwinge hätte nicht unbedingt sein müssen. Das Publikum, erst noch zögernd, geht immer mehr ab und gegen Ende hin werden die Münchner Jungs auf der Bühne gebührend abgefeiert.

Dann wird es "Ruhe vor dem Sturm mässig" kurz still und dann betreten Boysetsfire die Bühne und legen mit dem einzigen Lied, dass ich von denen kenne los. "RIIIIIIIIISEEE". Alder, die Kapp wackelte und drohte überzuschwappen. Überall flogen Körper und die überwiegende Mehrheit der vorderen Reihen gingen hammermässig ab. Ich hielt mich lieber, wie immer, etwas zurück und verzog mich auf nen Beobachterposten. Hin und wieder löst sich mal ein verschwitzter Körper aus der amorphen Körpermasse, total zerzaust und durchgeschwitzt, um mal schnell Wasser nachzutanken und dann wieder im Knäuel zu verschwinden. Plötzlich bekommt links neben mir jemand einen epileptischen Anfall und fällt immer wieder hin. Vier Typen schnappen sich den Kerl und schwupps is er weg.

Die Band scheint die Energie des Publikums aufzusaugen und geht auch ziemlich gut auf der Bühne ab, kurze, wortkarge Ansagen sorgen für kleine Verschnaufpausen. Nach anderthalb Stunden ist das Treiben auch vorbei.

Tut mir leid, ich kenn die Band halt nicht, da gibt es auch nicht so viel zu erzählen. Hm, höchstens das es ein sehr geiles Konzert einer sehr geilen Band war. Nur der Gitarrist, der aussieht wie ein vierzigjähriger Hausmeister viel Lachschlagermässig inmitten seiner vielleicht 24-25jährigen Bandkollegen auf. Für dass das Konzert für mich so kurzfristig und unvorbereitet kam, war es der Hammer. Nur meine Haare sehen jetzt etwas strange aus, richtig schwarz sind se nämlich nur teilweise geworden.

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