2010/12/14

[Konzerte] Such A Surge - 06.02.2006 - Support: Shaka Ponk - Batschkapp/Frankfurt

Früher oder später trifft es auch die Besten unter den amtierenden Musikkapellen, die in diesem Magazin ein Forum geboten bekommen. Der berühmt, berüchtigte Split. Ende des kreativen Zusammenwirkens mehrerer Menschen. Bei einigen findet dies früher, bei einigen später, wenn man sich die Rolling Stones betrachtet, denkt man sogar fast, dass es bei einigen leider Gottes nie stattfinden wird. 

Bei Such a surge hat es genau 13 Jahre gedauert, bis das Unausweichliche kam. Aus was für Gründen auch immer. Wie dem auch sei. Somit stand dann halt auch mal wieder eine Abschiedstour auf dem Programm. Wieder einmal in der Frankfurter Batschkapp, in der wir eigentlich sowas wie Mengenrabatt bekommen müssten.

Bevor wir jedoch in das Vergnügen der Braunschweiger Brüllwürfel kommen sollten, mussten wir uns durch eine französische Vorgruppe mit dem unheilschwangeren Namen Shaka Ponk und ihrem sogenannten "Monekysound" quälen. Dort drüben springt ein "Kid Rock" über die Bühne, hier ein "Fred Durst" und zwischen eingestreuten Ethno-Samples gähnt der erzürnte Betrachter im Takt. Einzig und allein, die per Beamer angestrahlte Leinwand in der Bühnenmitte sorgte für einen gewissen Überraschungseffekt, wobei diesem Maskottchenprimaten mal gehörig die Fresse poliert gehört.

Endlich beginnt der Hauptact und die Batschkapp fängt an zu wabern, das Bild verzerrt sich und der Schweiss tropft in dieserglitschigen Tropfsteinhöhle in Strömen von der Decke. Diese Halle ist einfach unschlagbar. Such a surge selbst sind ebenfalls in Topform. "Jetzt ist gut", "Silversurger", "Alles muss raus", "Tropfen", "Chaos", "Koma" alle Brecher sind mitgereist und treffen im neuen Aggro Soundgewand genauso schnell das Trommelfell, wie eine Abrissbirne an einem Dixieklo.

Orkanartige Wutausbrüche und Doublebass galore. Ich sag nur, da ging was. Schliesslich wird noch tiefer in die Ballerkiste gegriffen und einige Pain in the ass Titel dem ausrastenden Publikum vor die Füsse geschmissen, das dankbar darauf rumtrampelt.

Sichtlich bewegt gehen die Surger nach einem ausgiebigen Gig mit den Klängen von "Das Kompliment" von der Bühne. Es ist kurz nach halb eins, als wir uns halbtaub auf den Weg nach Hause machen. Schade, dass wir diese Herren nicht mehr live begutachten können.

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