2010/12/15

[Platten] Blues Explosion - Damage

ImageEs gibt nicht viele Bands, die es schaffen, von jeglichen Trends unbeeinflusst zu bleiben und nebenbei wirklich gute Mucke abzuliefern. Der gute Jon Spencer und seine Blues Explosion schaffen dieses Meisterwerk seit Jahren und auch beim aktuellen "Damage" sieht es nicht anders aus. 

Während beispielsweise die Single "Burn it off" (der Beste Track des Albums) noch relativ herkömmlich, aber sehr catchy, durch den Äther dudelt, fängt es spätestens beim Titelsong und seinem Schlagzeuggeschrammel an, experimentell zu werden. Klar anhand der markanten Stimme von Mr.Spencer und der bluesigen (wer hätte das gedacht?) Gitarre, die die Grundsäulen dieser Band darstellen, merkt man, dass man immernoch was man sich da eingefangen hat.

Der Rest hat nur entfernt etwas mit Rockmusik zu tun, sondern wildert in allen Bereichen der musikalischen Landschaft und vermischt sich zu einer entspannten Mischung aus Rap, Rock, Country, Elektronik und verwirrenden Melodien. Songs wie "Mars, Arizona" oder "Crunchy" gehen genauso, wie "Burn it off" locker ins Ohr und machen Spass. Auf der anderen Seite findet sich das Fantomas ähnliche "Fed up and low down" oder "Rattling", die den geneigten Hörer sehr leicht abschrecken können. Seltsame Breaks, Heulstimme und Hip-Hop-Beats in einem Lied, sind halt nicht jedermans Sache.

Um die Gunst seiner Hörer hat sich Jon Spencer noch nie geschert und so wird es ihn wahrscheinlich auch nicht stören, wenn man nur die Hälfte vom Album hört und den Rest getrost vergisst.

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