2010/12/16

[Platten] Mad Caddies - Keep It Going

ImageOha, das nenn ich ja mal ein düsteres cover. Eine Trauerkapelle, angeführt von einer Gestalt mit "Spirit of New Orleans" Schärpe. Titel der Platte "Keep it going". Harter Tobak für die sonst so fluffigen "Mad Caddies".


Sollten sich die Jungs etwa seit ihrem grandiosen "Just one more" etwa in Miesepeter verwandelt haben?

 Verändert haben sie sich, aber ganz anders als erwartet. Während "Just one more" noch von schnellen Ska-Punk Nummern dominiert wurde, regieren auf dem neuen Album Reggae Einflüsse, reichen sich die Hand mit der Lässigkeit von "Sublime" und verquicken sich zu einem Gemisch, das man sich im idealsten Fall bei knallender Hitze reinfährt. 

Mit kühlem Drink in der Pranke baumelt man in der Hängematte und geniest die präsigen Tröten der "Mad Caddies". Bei all dem Strandfeeling ignorieren die Buben nicht ihre Wurzeln. So bekommt man bereits im Opener die "Caddieste" Nummer überhaupt um die Ohren gehauen. Der währt jedoch nur knappe zwei Minuten und macht dann lange Zeit Platz eben jene Mixtur aus Ska, Reggae und Dance Hall. 

Doch etwa mit "Today" oder "Tired Bones", das seinen Titel zu unrecht trägt, bekommt wiederum der traditionalistische Fan seine Dosis Tradition. "Coyote" bringt Mexico ins heimische Wohnzimmer, "Without you" erinnert ein wenig an Bierzelt und das grandiose Cover von "Riding for a fall" ist mehr als einen Durchlauf wert.

Unglaublich was die "Mad Caddies" für "Keep it going" an den Start bringen. Abwechslungsreich bis zur letzten Note. Und wenn man das Teil durchgehört hat, dann versteht man den Titel. Lasst euch nicht unterkriegen in New Orleans, es geht weiter.  Irgendwie.

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