Naja, schaun wir mal.
Ihre Musik beschreibt die Band selbst als 'lower-class punk' oder auch 'EroPunk'. Letzteres ist ja bekanntlich das Hoheitsgebiet von 'Turbonegro' und da ohne weiteres reinzuspazieren kann logischerweise ziemlich ins Auge gehen bzw. höchst peinlich werden. Ziemlich hoch angelegt also, die musikalische Messlatte - zu hoch wie ich finde. Mit dem Albumtitel 'Audition in the whorehouse' und Songtiteln wie 'The butt of Bremen' oder 'I did it with the devil' versucht die Band dann noch gleich ihren Anspruch auf den EroPunk zu bekräftigen. Turbonegro kauft man diese Schiene ja noch mit gutem Gewissen ab, aber bei den 'Passarounders' tue ich mich schon mehr als schwer.
Musikalisch geht alles in Ordnung. Sehr schicker Rotzrock mit deutlich raushörbaren Einflüssen von Turbonegro, Motörhead und auch den Sex Pistols. Gepaart mit einer Whiskeystimme die gut zu dem musikalisch dargebotenem passt. Besonders Lieder wie 'Texas scumfies massacre', 'Revenge of the Zulu´s' und 'Batman' gehen ab, jedoch fehlt ein wenig die Abwechslung. Der Gitarrist besticht zwar durch schicke Solos, aber irgendwie spukt einem unbewusst ständig der Vergleich mit anderen Rockgrössen aus Schwedem im Kopf herum - und an diesen beißen sich die 'Passarounders' vergeblich die Zähne aus.
Leider wird man auch bei näherer Betrachtung des Booklets entäuscht. Erhofft man sich doch zumindest mal die Texte des Dargebotenen näher zu betrachten - springt einem lediglich der Bandname im aufgeschlagenen Heftchen entgegen. Auf der Homepage der Band sucht man ebenfalls vergeblich nach Lyrics. Naja - wird wohl seinen Grund haben.
Im Großen und Ganzen ein nicht wirklich schlechtes Werk der 5 Musiker, jedoch fehlt die Authentizität. Is aber auch klar, wer sich mit Genregrößen wie Turbonegro und Gluecifer messen will, zieht schnell den Kürzeren. So ist das nunmal.
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