2010/12/16

[Platten] Snapshot Lamento - Do Androids Dream Of Electric Sheep?

ImageUi, ein Importprodukt aus Luxemburg, was dem musikinteressierten Schreiber ins Hause flattert und um ein wenig Aufmerksamkeit buhlt. Lässt sich einrichten. Zumal das, was einem nach wenigen Sekunden ins Gesicht schlägt absolut nicht von schlechten Eltern ist.

Snapshot Lamento haben mich im ersten Moment aufgrund ihres Namens an die bekannte Hardcoreband Slapshot aus Boston erinnert. Stilistisch geht’s jedoch ein wenig anders zur Sache. Dem Oldschool-Hardcore haben sich die 5 Jungs nicht verschrieben. Vielmehr geht es auf ihrer zweiten Platte in Richtung Blood Brothers, Refused und Dillinger Escape Plan. Organisiertes Chaos eben.

Bereits der Opener „Renaissance“ fliegt einem mit Vollgas um die Ohren. Nichts für sanfte Gemüter. Und so geht es auch über 37 Minuten weiter. Keine Atempause, kein Stillstand – einfach nur Gebretter. Die Band scheint ihre Instrumente zu beherrschen und somit ereilt einen schnell der Gedanke, dass man es hier mit einer recht jugen, talentierten Band zu tun hat, die ordentlich Herzblut in ihr Hobby steckt. 

Leider führt die Eintönigkeit des Silberlings aber auch dazu, dass man nach etwas mehr als 15 Minuten mit dem Gedanken spielt mal ein Lied weiterzuschalten. Das geballte Chaos ist irgendwann einfach nicht mehr zu bewältigen. Für Interessierte, die auf eine Dauerbeschallung von Bands wie Dillinger und Co abfahren, dürften hier absolut nichts falschen machen. Ihr musikalisches Handwerk beherrschen die Jungs aus der westeuropäischen Monarchie durchaus. Live könnte man sich ebenfalls ein ordentliches Brett vorstellen. Aber wie gesagt: Nur, wenn man ein solches Riff-, Drum- und Screamofeuerwerk auf Dauer aushält.

VÖ: 12.11.2007 Label/Vertrieb: Winged Skull/Radar

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