Tiefseetaucher veröffentlicht auf Trockenschwimmer Records. Eine solche Konstellation lädt ja quasi zur Phrasendrescherei ein. Hier kommts: Bleibt zu hoffen, dass das Album "Sudoku" nicht baden geht. Höhö.Rainer Schöngruber heisst der Wiener Künstler, der für das vorliegende Werk zumindest gedanklich mehr oder weniger im Alleingang verantwortlich ist. Zur Umsetzung hat er sich einige gute Freunde, wie Fraidy Cat oder aber seinen 10 jährigen Neffen Paul eingeladen. Was dabei rauskommt ist eingängige Gitarrenmusik mit kritischen (z.B. "Unterschicht") aber stellenweise auch sehr gewöhnungsbedürftigen Texten ("Pfirsiche"). Interessant: Durch seinen Wiener Akzent klingt der gute Herr Schöngruber zeitweise wie Falco. Falco gepaart mit Elektropop - Bands aus den Achtzigern des letzten Jahrhunderts.
"Sudoku" lebt von der abwechslung der Songs, mal nachdenklich, mal straight nach vorne. Hier Akkustikgitarre, dort Synthiegeplucker. Das Album lässt sich kaum in eine Schublade packen, wirkt durch seine grossen Unterschiede aber auch nicht wirklich homogen. Zu Totalausfällen, wie das extrem hölzerne "Stan", kommt es zum Glück nur im Einzelfall. Was bleibt ist eine Wundertüte mit einer Menge interessanter Songs.
www.tiefseetaucher.at
VÖ auf Trockenschwimmer Records
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