2010/12/16

[Konzerte] Beach House - 16.08.2010 - Support: Fehlanzeige - Das Bett/Frankfurt

An Beach House konnte man in den letzten Monaten wirklich schwer vorbeikommen, wenn man ein regelmäßiger Leser von Musikmagazinen ist. Das Dream Pop-Duo aus Baltimore ist spätestens seit dem Album Teen Dream vom Januar in aller Munde und bei einem Auftritt im Frankfurter Bett konnte man sich nun von den Livequalitäten sein eigenes Bild machen.

Ich selbst muss gestehen, dass mir vor allem die Livevideos von Beach House im Gedächtnis geblieben sind. Zu dem Album in seiner Reinform habe ich nur schwer einen Zugang gefunden. Jedoch zeigten die Konzertmitschnitte, welche auf einer bekannten Videoplattform veröffentlicht wurden, eine gute Umsetzung der Platten, gepaart mit einer ordentlichen Lichtshow, welche die nötige Atmosphäre für das Gebotene lieferte. Euphorische Berichte von Besuchern des Haldern Pop-Festivals, auf dem Beach House wenige Tage zuvor bereits gespielt hatten, taten da ihr Übriges. Somit war die Entscheidung für einen Besuch des Konzertes auch relativ schnell getroffen. Knapp 300 Leute hatten schließlich zusätzlich noch die Idee und so kam es, dass das Frankfurter Bett im Gallusviertel richtig ordentlich gefüllt war. 

Mit Schlagzeuger und einem weiteren Keyboarder ist aus dem Duo live nun ein Quartett geworden und der Beach Houseeigene Keyboarder fungierte im Vorfeld als Support. Allein mit einer Gitarre bewaffnet versuchte er sich knapp eine halbe Stunde lang daran, die Zuschauer auf das Kommende einzustimmen. Wirklich abwechslungsreich war das Gebotene jedoch nicht und mit einem Country- und Folkmix, der stellenweise zäh wie ein Kaugummi erschien, ertappte man sich das ein oder andere Mal beim Blick auf die Uhr.

Entschädigt wurde man letztendlich jedoch umso mehr beim darauffolgenden Hauptact: Beach House erschienen gänzlich in Nebel getaucht auf der großen Bühne des Clubs und boten knapp 60 Minuten lang einen astreinen Querschnitt ihrer Schaffensperiode. Diverse Pyramiden, die im Hintergrund als Deko dienten, das kalte Licht und nicht zuletzt die Klänge sorgten stellenweise durchaus für Gänsehaut. Überraschend gut funktionierte dabei auch die Stimme von Sängerin Victoria, die auch in den Höhen einen ziemlich souveränen Eindruck machte. Dem Publikum gefiel es ebenso und nachdem die vier Amis nach etwa 50 Minuten die Bühne verließen, gab es Applaus en masse. Für zwei weitere Stücke bequemte man sich noch einmal zurück auf die Bretter und mit 10 miles stereo war schließlich Ende. Alles in allem ein sehr gelungener Abend einer Band, um die der derzeitige Hype durchaus gerechtfertigt zu sein scheint. Wer sie live in die Finger bekommen kann, sollte da wirklich nicht lange zögern. Zusätzlich lohnt sich übrigens noch ein Blick auf die Seite des Frankfurter Betts , wo in naher Zukunft etliche Bands des Haldern Pop-Festivals aufspielen werden. Man sieht sich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen