2010/12/15

[Konzerte] Jonah Matranga - 21.07.2008 - Support: Heikel Jackson/Pull A Star Trip - Havanna 8/Marburg

Die Gegend in Mittelhessen scheint Jonah Matranga offensichtlich zu lieben. Bereits 3 Mal spielte der sympathische Solokünstler aus Boston in Gießen. Wie oft er bereits Halt im wunderschönen Marburg gemacht hat, kann ich nicht sagen. Für einen Ausklang seiner Tour im gemütlichen Havanna 8 war er aber in jedem Fall zu haben.

„Beginn 21 Uhr - pünktlich erscheinen“, stand auf den Flyern, die den akustischen Abend ankündigten. Der Bitte kamen wir selbstverständlich nach und fanden uns um kurz vor 9 an der Location in der Marburger Innenstadt ein. Ein sympathischer, bestuhlter und winziger Laden mit einer noch kleineren Bühne erwarteten uns. Für schlappe 6 Euro war man dabei und konnte sich erstmal einen der wenigen Sitzmöglichkeiten ergattern.

Gegen halb 10 begann Heikel Jackson seinen Auftritt im Havanna Acht. Der Musiker aus Marburg, der normalerweise mit seiner Kollegin Betty Schön die Bühnen betritt, kam dieses Mal allein. Seine Partnerin sei verhindert hieß es. Sehr schöne vorgetragene Musik, deren Texte mal mehr und mal weniger in Melancholie und Trauer verpackt waren und durch die sehr einprägende Stimme des Musikers nachhaltig im Ohr blieben. Toller Auftritt und definitiv eine klasse Einstimmung auf den kommenden Hauptact. Mittlerweile hing auch an der Tür der Location ein großes „Ausverkauft“-Schild. Jonah Matranga schien also trotz der häufigen Konzerte in der Region nicht langweilig geworden zu sein – ganz im Gegenteil.

Als nächstes gaben sich Pull a star trip aus Mannheim bzw. Paderborn die Ehre. Über die eigentliche Zusammensetzung der Band war ich mir bis zum Ende ihres Auftrittes nicht ganz im Klaren. Fester Bestandteil schienen die beiden Gitarristen zu sein, die auch gleichzeitig als Sänger von Pull a star trip fungierten. Im Hintergrund saß ein Chellospieler, der die sehr eindringliche Musik der beiden Frontmänner untermalte. Besonders auffällig waren dabei die unterschiedlichen Stimmen der Gitarristen: Hier wurden ruhige Töne mit verweifeltem Emogeschrei gemischt, was live absolut herrlich klang. Die Begleitenden Töne des Chellos setzten dem Ganzen teilweise noch das i-Tüpfelchen auf. Mittlerweile hatten die Veranstalter auch die Stühle aus dem Raum entfernt, was für den Innenraum mehr Platz bedeutete und im Hinblick auf das kommende Konzert von Herr Matranga definitiv die richtige Wahl war.

Dieser begann um kurz nach 11 seinen Auftritt, und der zu Beginn leicht schüchterne Songwriter hatte das Marburger Publikum von Anfang an in seiner Hand. Traumhafte Stücke wie zum Beispiel „Mother Mary“, „We had a deal“, „Hostage“, „Disco Manifesto“ oder das großartige „So long“ fanden ihren Platz im Abendprogramm und wussten zu Begeistern. Zwischendrin wurde noch der bereits bei Pull a star trip eingesetzte Chellospieler an Bord geholt und sorgte für die passende Begleitung. Ein teilweise sehr ergreifendes und traumhaft schönes Konzert, welches zudem mit kleinen Anekdoten von Johnah zwischenzeitlich aufgefrischt wurde. Zum Ende hin lud Johnah Matranga zusätzlich noch einen der Pull a star trip – Gitarristen auf die Bühne ein, um mit ihm und dem Chellisten noch ein weiteres Lied zu performen. Dass die beiden Bands auf ihrer gemeinsamen Tour auch menschlich zusammengewachsen waren, war nicht zu übersehen. Nach über einer Stünde war dann das Ende des Konzertes eingeläutet und im Gedächtnis blieben „money for value“ und „Sounds from the heart“. Großartig.

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