Mit dem neuen Album “Lucky” im Gepäck bereisen die 3 sympatischen Herren von Nada Surf die Rheinstadt um das dortige Publikum in Verzückung zu versetzen. Benzol-Mag war einmal vor Ort und schildert die gewonnenen Eindrücke.
Als wir um kurz vor 9 an der Live Music Hall eintrudeln ist bereits eines klar: Den Support haben wir bereits verpasst. Und bei dem Blick über die prall gefüllte Konzertstätte wird einem obendrauf bewusst: Nada Surf bewegen die Massen: Ausverkauftes Haus!
Nachdem ich 2005 von ihrem viel zu kurzen Auftritt auf dem SouthsideFestival enttäuscht war, hoffte ich also in Köln eine Entschädigung zu erhalten. Und die bekam ich.
Kurz nach 21 Uhr betraten die New Yorker unter kräftigem Applaus die Bühne und begannen mit „Hi-Speed Soul“ den Anfang eines Sets der keine Wünsche offen ließ. Große, verkrümmte Spiegel hinter den Musikern führten zudem dazu, dass die Zuschauer in den ersten Reihen sich quasi selbst sehen konnten, während eine hervorragende Sound- und Lichtabstimmung die Music Hall in eine wunderbare Atmosphäre versetzte.
Es folgten neben neuen Songs wie „Weightless“ und „Whose authority“ altbekannte Knaller wie „Paper Boat“, „Do it again“ und „Concrete bed“. Nach einer Stunde ging man schließlich mit „See these bones“ von der Bühne um anschließend mit „Blizzard of 77“ das Kölner Publikum endgültig aufzuwecken. Dieses schien zeitweise äußerst anteilnahmslos und gelangweilt an dem Konzert teilzunehmen - bis auf das Treiben in den ersten Reihen schien kaum Bewegung in das konzerttechnisch verwöhnte Rheinpublikum zu kommen.
Mit „Stalemate“, „Blonde on blonde“, dem grandiosen „Always love“ und „Blankest year“ (zusammen mit den Musikern von Rogue Wave) verabschiedete man sich schließlich zum zweiten Mal von den Zuschauern. Nach langen Zugaberufen schleppten sich die 3 Jungs dann letztendlich doch noch einmal auf die Bühne um der Kölner Belegschaft mit „Imaginary Friends“ und „Popular“ den Rest zu geben. Beeindruckend.
Nada Surf dürften an diesem Abend somit eigentlich niemanden enttäuscht haben. Der Sound war mehr als in Ordnung, die Songauswahl zweifelsohne gelungen und lange gezockt wurde auch noch. Somit habe ich meine Entschädigung mit zweijähriger Verspätung also doch noch erhalten. Soll mir nur recht sein.
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