Die Blood Brothers sind tot –lang leben Rumble in Rhodos. Naja, fast. Mit etwas weniger Chaos aber ähnlicher Stimme gaben die Norweger am 13. November diesen Jahres im Gießener MuK ihr einziges Deutschlandkonzert. Benzol war für euch vor Ort.
Nette Geste der MuK-Truppe das Konzert an diesem Abend im kleinen Keller des Kulturvereins stattfinden zu lassen. Somit gingen die etwa 80 Zuschauer des Abends nicht so leicht im Raum verloren, wie es im Konzertsaal des zweiten Stocks passiert wäre. Aber immer der Reihe nach.
Die Jungs von Tragic Vision eröffneten an diesem Abend und hatten augenscheinlich einige Freunde aus ihrer Heimatstadt Hanau im Gepäck. Geboten wurde aggressiver und zugleich auch melodischer Punkrock, der beim Publikum ziemlich gut ankam. Wer mal reinhören möchte, dem sollte ein Besuch auf ihrer Myspace-Seite geraten sein.
Überraschender Weise wurde als nächstes der eigentliche Headliner des Abends gesetzt. Rumble in Rhodos begannen nach kurzer Umbaupause mit ihrem Set, was sich ungefähr über 40 Minuten erstreckte.
Das Hauptaugenmerk lag dabei vor allem auf Songs ihres aktuellen Longplayers „Intentions“. Meine anfänglichen Befürchtungen, die Jungs könnten das, was auf Platte geboten wird, live nicht überzeugend umsetzen verflüchtigten sich bald. Sänger Thomas machte eine extrem gute Figur und seine extravagante Stimme kam live beeindruckend gut rüber. Zwischenzeitlich genehmigte er sich immer einmal einen kleinen Ausflug vor der Bühne, wo er wie im Käfig gefangen herumhuschte und sich stimmlich völlig zu verausgaben schien. Sehr schöner Auftritt einer netten und talentierten Truppe. Wird man in Zukunft hoffentlich noch einiges von hören.
Den Abend rundete schließlich die Lokaltruppe Honolulu Breakdown aus Gießen ab. Ihrem schnellen Beach-Punk konnte ich irgendwie nicht übermäßig viel abgewinnen, aber trotzdem blieb die Stimmung weiterhin gut. Die vier Jungs zogen zwar ihr Ding durch, allerdings mussten wir schon nach wenigen Liedern die Segel streichen, um den Heimweg anzutreten.
Letztendlich also ein sehr netter Abend. Für 6 Euro 3 Bands vor die Augen zu bekommen, und mit Rumble in Rhodos auch zugleich noch einen Hochkaräter, dürfte letztendlich wenig Spielraum zum Meckern geben. Wem die Band noch nicht wirklich viel sagt, der sollte auch hier einmal auf die Myspace-Seite der Jungspunde zurückgreifen. Für Fans von At the Drive-In und den Blood Brothers sicherlich eine Hörprobe wert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen