"Anger", "Energy", "Result", "Hope", "Dispair" und ein im Kontext dämlich wirkendes "Bonus Track" stehen als Fußnote an den Songtiteln.
Alles Attribute, die auf die Musik der drei Jungs auf ihrer gleichnamigen EP zutreffen. Die Gitarren kommen druckvoll, Sänger Mark Neusatz beherrscht sein Handwerk und generell sind die Songs abwechslungsreich aufgebaut.
Dummerweise schielt die Band extrem zu großen Vorbildern. "Nothing but pitiful" erinnert an die guten Phasen eines Daniel Johns, "Back to stay" trudelt zwischen den "Deftones" und "Staind" und das lange "Drift" erinnert durch Songstruktur, Gesang und Spielzeit an die übermächtigen "Tool". Viele Namen, bei denen sich die Baden - Württemberger Band selbst auf die Schulter klopfen kann, denn gegenüber den Idolen fällt "Blinding Zoe" nur bedingt ab.
So macht die große Stärke auch die größte Schwäche der Platte aus, denn wenn ich die "Deftones" hören will, dann krame ich "White Pony" aus dem Regal. Der Beipackzettel lügt einem dann etwas von "persönlichem Stil" vor. Dream on.
Schade eigentlich, denn in einem Punkt haben sie wirklich recht, die Band rockt tatsächlich. Sehr geehrte "Blinding Zoe", solltet ihr ein Album planen, dann habt den Mut auch mal eigene Ideen in eure Musik einfließen zu lassen. Bis dahin macht ihr eben nur verdammt gute Musik, die ich in der Form jedoch schon mehr als einmal gehört habe und die dadurch schnell an Reiz verliert.
VÖ: 12.11.2007 unter FinestNoise/Radar
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