2010/12/15

[Platten] Cloudberry - Destroyer

ImageDas Songwriting Marco Pleils, Chef von Cloudberry auf "Destroyer" spiegelt das durchschnittliche Sexleben in Deutschlands Schlafzimmern wieder. Kurzes Vorspiel, schneller Höhepunkt und schlagartiges Ende. Fertig. 

Doch Cloudberry reduziert sich nicht auf pure Lustbefriedigung, denn erkennbar echte Liebe zur Sache zeichnet die Band aus Obertshausen bei Offenbach aus. Hier paaren sich die Foo Fighters ("Us bedlam") mit Oasis ("Wit", "Dirty") und laden Placebo zur fröhlichen Orgie. Insgesamt wird schwer in Richtung England-Pop geschielt, was sich nur beim teilweise stark gekünstelten Akzent des Sängers negativ niederschlägt.

Den Rest des knapp 30 minütigen Albums (mit 16 Titeln erwartet man hier ein fast Punk-ähnliches Tempo) kann man gefühlsmässig am besten an einem sonnigen Sonntag (hoho) bei nem Kaffee auf dem Balkon geniessen. Schaukelstuhl nicht vergessen.

Mein Tip an alle die Anhänger benannter Musikstile sind, surft mal auf der Bandpage vorbei und kauft euch gleich noch den elektronisch angehauchten Erstling "Elijah" im Doppelpack mit und freut euch an gutem Indie-Noise, der trotz des rabiaten Titel, niemanden was böses will.

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