2010/12/15

[Platten] Maroon - Endorsed By Hate

ImageJedes Mal wenn ich jemand aus meinem Freundeskreis frage, ob er oder sie Maroon kenne, werde ich erst mal komsich angeschaut. „Die findest du gut!? Die, mit dem Lied…..This love…lalalala“. „Nein. Nicht die. Nicht Maroon 5. Ich meine Maroon, nur Maroon.“ 

Nach einem meiner Meinung nach ziemlich überflüssigen Intro geht die Cd mit „The Worlds Havoc“ gleich in die Vollen. Vielen dürfte der Song bereits vom letzten Green Hell Sampler bekannt sein und er gibt wirklich einen guten Eindruck, was man vom kompletten Album erwarten kann. Moderner Metalcore. Auf den Punkt gebrachtes Riffing, mal rasend schnell dann wieder langsam und mit dem Groove, der jeden Moshpit vollends zur Explosion bringen kann; hin und wieder mal durch Melodien ergänzt, die auch von der ein oder anderen schwedischen Death Metal Band sein könnten. 

Einen Preis für die innovativste Bands des Jahres werden Maroon damit wohl nicht gewinnen, aber auf „Endorsed by Hate“ gibt’s es dennoch genügend Brechersongs, die für jeden Fan des Genres eine Bereicherung sein werden. Rein Instrumental gesehen bewegen sich Maroon zwischen Bleeding Through ( fällt besonders in „Without a Face“ auf wenn das Keyboard einsetzt), neueren Hatebreed und einer Prise Caliban.
Dazu kommen größtenteils apokalyptische Lyrics, die von einer Stimme vorgetragen werden, die mich an die seligen endthisday erinnern, was mir sehr gut gefällt.

Die erste Hälfte des Albums ist ein geniales Riffgewitter inclusive feinster Double Bass Einlagen, dass mich regelmäßig zu diversen Mosheinlagen in den heimischen vier Wänden inspiriert. Dazu trägt auch die Produktion bei. Aufgenommen wurde im Antfarm Studio in Dänemark, wo ja auch Heaven Shall Burn tätig waren. Man kann also einen 1A Sound erwarten.

Die zweite Hälfte dann, hm. Vielleicht liegt es an der Ermüdung durch die oben erwähnten Tanzeinlagen, aber irgendwie rufen die Songs nicht die gleiche Wirkung hervor. Das Songwriting besitzt nicht mehr den Druck und dir Riffs nicht unbedingt den Drive den man aus der ersten Halbzeit gewohnt war. Vielleicht ist das aber auch nur meine subjektive Wahrnehmung.

Nichtsdestotrotz liefern Maroon mit „Endorsed by Hate“ ein solides Album ab, das mich vielleicht nicht komplett begeistern kann, aber durchaus verdammt starke Songs wie „The Worlds Havoc“ oder „Without a Face“ beinhaltet, denen ich mich nicht entziehen kann.


www.maroonhate.com

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