2010/12/16

[Platten] Pencilcase - Swingcore

ImageSwingcore? Ja, tatsächlich titeln Pencilcase auf ihrer neuen Platte mit diesem doch durchaus irreführenden Begriff, der rein gar nichts mit der eigenen Platte an sich am Hut hat. Die 4 Jungs aus Aachen liefern vielmehr ein melodisches Rockgerät ab, was bei genauerer Betrachtung recht gut abschneidet.

„Start a riot“ – der Opener der Platte kommt recht ordentlich daher. Während Riffs im Stil von Gluecifer den Silberling beginnen, setzt sehr bald die Stimme des Sängers ein was zuerst für Irritationen sorgt. Der Gedanke an Gluecifer wird verworfen, denn vielmehr erinnert die Stimme an David Draiman von Disturbed. Letzteres ist ja ehrlich gesagt nicht wirklich meine Musik, dennoch geht das erste Stück Musik in Ordnung. Es folgt „Your mouth“, was eher im unteren Mittelfeld angesiedelt werden kann. Ganz anders „Swingcore“, was meiner Meinung nach den Höhepunkt des Albums darstellt. Unglaublich rockig, schnell und hier passt die Stimme von Sänger Joscha vollkommen ins Programm.

Man merkt der Band ihre 300 Shows umfassende Liverfahrung durchaus an. Pencilcase scheinen eingespielt und ein wenig routiniert. Leider wirkt der Sound oftmals ein wenig dünn, was man aber produktionstechnisch durchaus noch ändern könnnte – einfach alles ein wenig dreckiger abmischen und die Sache dürfte geritzt sein.
Was mich betrifft geht das was Peniclcase auf Swingcore abliefern durchaus in Ordnung. Auch wenn manche Lieder nicht im Gedächtnis bleiben, haben sie dank des „Swingcore“-Tracks durchaus für einen bleibenden Eindruck bei mir gesorgt. Und wie singt der Frontmann da so schön: „Do you want more ?“ - Klar, warum nicht.



VÖ: 29.02.2008 auf Cargo /  ModernNoise

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