Heiss wurde es diskutiert, die zweite Veröffentlichung der Exil-Armenier von System of a down innerhalb des Kalenderjahres 2005. Hört auf den Namen "Hypnotize" und schlägt somit zumindest vom Namen her mit seinem quasi Zwilling "Mesmerize" in eine Kerbe.
Das übertriebene hässliche Cover und die eher bescheidene Spieldauer finden sich ebenfalls auf beiden Silberlingen wieder. Von nun an trennen sich die Wege der beiden Brüder. Der "Ältere" überzeugt durch einen Brecher nach dem andern, Dynamik, Eingängigkeit und überraschenden Einfällen. Jeder Schuss ein Hit.
"Hypnotize" scheitert an der übermächtigen Konkurrenz aus eigenem Hause. Hätte es "Mesmerize" nie gegeben, dann wäre der Neuling ein überdurchschnittlich gutes Album, an dem es wenig auszusetzen gäbe. Tja, besagtes Album existiert und traurig aber wahr, "Hypnotize" fällt im Vergleich gnadenlos durch.
Musikalisch wird im grossen und ganzen die gleiche Schiene gefahren wie wir sie vom Vorgänger kennen. Störend und grösster Minuspunkt ist der vermehrt eingesetzte Gesang von Gitarrist Daron Malakian, haben wir es doch nicht zuletzt Serj Tankians (Lead-Vocals) Organ zu verdanken, dass bei den Songs Atmosphäre aufkommt. Bei Malakians Quietschstimme darf man die schon mal garnicht erwarten.
Nichts desto trotz, SOAD haben wieder einmal den ein oder anderen Hit veröffentlicht. Lieder wie "Hypnotize", "Stealing Society" oder das mächtige, an "Aerials" erinnernde, "Holy Mountains" beweisen, dass da einiges geht. Dennoch will keine Rechte Freunde aufkommen. Irgendwas fehlt und genau dieses etwas hat "Mesmerize". Die wirklich guten Songs von "Hypnotize" hätten noch locker Platz auf dem Rohling seines Vorgängers gepasst. Dann hätte "Hypnotize" nie existiert und wir würden trotzdem weiterleben.
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