Die fantastischen Vier sind eine der wenigen Bands, die ich schon mein ganzes aktives "Musik-hör-Leben" verfolge und mit einigen Lebensabschnitten verbinden kann, gern erinner ich mich an Alben wie "4 gewinnt", "Lauschgift" oder aber ganz besonders die "4:99", das 1999 erschien und für mich das bis dato beste Album der vier Stuttgarter darstellte. Dann wurde es lange still um die Band, hin und wieder tauchten einzelne Mitglieder mit hunderten von Nebenprojekten aus der Versenkung auf, und vor Allem Thomas D. schien auf dieser Schiene gut zu fahren. Zwar hatte nie jemand von einem Split geredet, aber irgendwie schien niemand mehr dran zu glauben, dass noch frisches Vierer Material nachgelegt werden sollte. Schliesslich rückt der Sommer 2004 an, die vergangene Unpluggedsessions noch im Gedächtnis, bekommen die Fans die neue Single "Troy" präsentiert, (wer auf der 2003er Tour dabei war, hörte schon viel früher, die Heliumblödelei "Pipis und Popos"), die deutsche Musiklandschaft stand Kopf und jetzt heisst es endlich wieder "Bring it back, the old Stuttgart Rap".
Abzüglich dem überflüssigen Outro und dem eher improvisiert wirkenden "Pipis und Popos" bleiben zehn Tracks übrig, die vor Humor, Ironie und Wortwitz sprühen, dass einem das Herz aufgeht.
Thematisch geht es um Frauen, ausgemachten Blödsinn, der stellenweise auch derbe Seitenhiebe verteilt ("Ruf die Polizei") und aber auch ernsteren Dingen, wie die Auseinandersetzung mit dem Tod oder aber Thomas D.'s Abschluss seiner "Krieger-Trilogie". Da dürfte für jeden was dabei sein.
Verpackt ist das ganze in ein ziemlich breites Spektrum musikalischer Komposition, in die Fresse Rap mit E-Gitarre ("Bring it back" mit 3P-Disserin Sabrina Setlur), wechselt sich mit Streichern ("Sommerregen") ab. Reaggae-Rhytmen ("Kein Lösung" mit Max Herre) und Synthesizer-Gedudel und Keyboards und.......
Holt euch das Ding und überzeugt euch selbst, für mich ganz klar das Album Nr.1 im im dritten Quartal 2004.
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